Ukraine: O.Torwald – Time

Für die Ukraine tritt O.Torwald mit dem Song Time auf. Die Band ist für das Finale des Eurovision Song Contest 2017 am 13. Mai in Kiew gesetzt.

O.Torwald – Time (M/T: O.Torwald)

Über O.Torwald

Diese ukrainische Band gibt es schon seit 2005, aber ihre erste kommerzielle Veröffentlichung geschah erst 2007. Hinter Sänger Jewhen Halytsch spielt Denys Misjuk an der Gitarre, Mykyta Wassyljew am Bass, Mykola Rajda steht am Keybord und am DJ-Pult und am Schlagzeug Oleksandr Solocha. Ihr erstes Album veröffentlichte die Band 2008 und konnte seit dem in der Ukraine und in der Rockszene sich einen Namen machen. 2016 konnten sie zum ersten Mal einen Song in den russischen Top 200 platzieren, was angesichts der politischen Situation schon ziemlich gut ist. Ihr Beitrag zum ESC konnte dann dieses Jahr in diesen Charts schon auf Platz 188 steigen.

Christoph

Die Ukrainer begeistern mich dieses Jahr mit einer coolen Rocknummer. Also wirklich Rock, nicht dieser Schlager-Rock wie die Toten Hosen ihn in letzter Zeit auf die Bühne bringen. Das ganze geht mehr in Richtung Panic at the Disco und die Stimmen erinnern mich ein wenig an Placebo. Dazu hat der Song keinen Break mit irgendwelchen Elektronikbeats von Herrn G:Son, sondern waschechte, ehrliche E-Gitarren. Es ist nicht hart, aber ganz sicher auch nicht soft.

Leider geht das ganze total am ESC vorbei, wird aber sein Publikum finden, ob es eine Überraschung wie bei Lordi geben wird, glaube ich nicht. Aber damit hat die Ukraine tatsächlich einen Beitrag abgeliefert, den ich mal mag. Das Jahr der Überraschungen.
Rechte Hälfte

Daniela

Das Gute zuerst: Endlich mal ein wenig Druck! Leider nur durch die Instrumente, nicht durch das dünne Stimmchen des Sängers beim Liveauftritt. Wir sehen vier Bandmitglieder, die auf Elektroschrottbergen stehen, der Sänger mit Gitarre in der Hand und einer rückwärtslaufenden Digitaluhr auf seinem JohnMcLane-Gedächtnisshirt. Es als hätte man sich Placebo, the Rasmus, Rammstein, die frühen Depeche Mode und Muse geschnappt und sich da reichlich zusammengeklaut. Wäre jetzt nicht das Problem, wenn die Stimme des Sängers zumindest irgendetwas zu bieten hätte.

Vielleicht hat er Glück und wird beim Auftritt am Samstag besser abgemischt. Denn ansonsten werde ich nur die Uhr schauen und mich freuen, dass es gleich wieder vorbei ist. Da es sich aber trotzdem vom Balladenbeinheitsbrei abhebt, sag ich mal:
Linke Seite

Mehr zu O.Torwald und „Time“ mit dem die Ukraine im Finale des Eurovision Song Contest antreten wird in Folge 28 unseres Podcasts.