Spanien: Barei – Say Yay!

Hat sich eigentlich mal jemand die Mühe gemacht und gezählt, wie viele Song beim Eurovision Song Contest mit „YAY“ angetreten sind. Spanien probiert es dieses Jahr jedenfalls auch mit diesem simplen Ausspruch von Freude.

M/T: Barei, Rubén Villanueva, Víctor Púa

Barei wurde 1985 in eine sehr erfolgreiche Familie in Sachen Filmproduktion, Immobilien und im Betrieb von Partylocations im weitesten Sinne. Sie studierte Gesang, Gitarre, Klavier und Musicalsprache. In Miami hat sie dann, ganz geheimnisvoll, Demos aufgenommen. Nach ihrer Rückkehr nach Madrid ist sie dann dort in Clubs und auf Kozertbühnen aufgetreten. Seit 2011 führt sie den Künstlernamen Barei und veröffentlichte darunter ihr erstes, komplett auf Spanisch gehaltenes Album. Danach veröffentlichte sie eine Reihe von englischen Singles. 2014 dann folgte ihr zweites, jetzt englisches Album “Throw the dice”. Dann war sie Vorband für Lenny Kravitz bei einem Festival.
2015 war ihr Song “Time to fight” der Titlesong für die spanische Berichterstattung der UEFA Champions League.
2016 konnte sie sich dann beim spanischen Vorentscheid gegen 5 weitere Beiträge durchsetzen.

Spanien ist als Mitglied der Big 5 bereits für das Finale gesetzt. Daher geben Daniela und Christoph nur an, ob der Song es in die erste Hälfte des Scoreboards (Plätze 1 – 13) oder es in die zweite Hälfte schafft.

Christoph

Ich gebe zu, als ich das erste Mal von Bareis Song “Say Yay!” gelesen habe ich gedacht, ok, schon wieder ein Yay yay yay Song. Das kann ja was werden.
UND FUCK YEAH wurde das ein GRANDIOSER SONG.
Als ich das erste Mal das Video gesehen habe, hat es mich aus den Socken gehauen. Nach all dem Schrott, Overacting, schreienden Mädels und übermaskulienen Kerlen war das eine absolute Wohltat.
Wir haben hier eine wirklich sehr gute Dancenummer, die durch Bareis Stimme lebt und vom Beat nur getragen wird. Was mir besonders gut gefällt, Ihre Stimme leitet den Song ein und nach den ersten Takten treten sie volle Lotte aufs Gas und lassen nicht mehr los.
Einige mögen sagen, dass der Refrain überarrangiert ist und nur noch ein Instrumentenbrei ist, aber mir gefällt das sehr gut. Barei wird den Globen sowas von abreißen.
Dazu das beste Video im gesamten Starterfeld. Story, Atmo, Tanz, und eine witzige Choreo. Ein richtiges Video mit richtigen Menschen und keine CGI Schlacht oder billiger Studiosound auf miesen Liveauftritt.
Spanien macht hier sehr vieles richtig und liefert den Beweis, dass es super Songs gibt mit “YAY” im Refrain.
Top 3 mit sehr sehr guten Siegchancen.

Daniela

Spanien. Sind das nicht die mit den schweren Beiträgen? Nicht in diesem Jahr. Der aktuelle Popbeat, der mit langsamen Elektroklavieranschlägen beginnt, von einer Stimme à là Christina Aguilera überlegt wird – auf englisch. Das Tempo erhöht sich zu einer ausgewachsenen Dancenummer, die Stimme zieht ihr Ding durch, da ist auf jeden Fall noch einiges mehr möglich, als die glattpolierte Studioversion uns vorspielt. Schöne Uptemponummer, auf jeden Fall radiotauglich. Auch hier wieder: Keine musikalische Offenbarung, man setzt auf Nummer sicher, auch das klappt prima im Radio und bei mir.
Erste Hälfte

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