Deutschland: Jamie-Lee – Ghost

Auch dieses Jahr war die Suche nach einem deutschen Teilnehmer für den Eurovision Song Contest nicht ohne Drama. Nach einem guten Vorentscheid konnte sich Jamie-Lee durchsetzen. Wir drücken alle Daumen, die wir haben.

M: Anna Leyne, Thomas Burchia, Conrad Hensel
T: Anna Leyne

Jamie-Lee hat in frühen Jahren in einem Gospelchor gesungen. Diese Praxis scheint sie sich bis heute bewahrt zu haben, denn sie konnte sich 2015 mit “Ghost” und gerade mal 17 Jahren bei The Voice Germany durchsetzen. Mein persönlicher Höhepunkt in ihrer Karriere ist der Auftritt von Jess Glynne, die mit Jamie-Lee “Take me home” gesungen hat. Leider ist das Video nicht mehr zu finden, aber im Zuge der Recherche zu Jamie-Lee habe ich es gesehen. Ganz großes Kino, denn Jamie-Lee kann nicht nur mit einer der besten britischen Sängerinnen mithalten, sondern kann sogar an vielen Stellen glänzen. Das macht sehr viel Mut für ihren Auftritt in Stockholm.

Deutschland ist als Mitglied der Big 5 bereits für das Finale gesetzt. Daher geben Daniela und Christoph nur an, ob der Song es in die erste Hälfte des Scoreboards (Plätze 1 – 13) oder es in die zweite Hälfte schafft.

Daniela

Uh, Jamies Song im kritischen Blick. Aber ich stehe dazu: Ich mag den Anfang. Die Stimme ist facettenreich, ohne zu nerven. Man muss einfach hinhören, ist gespannt, wie sich der Song weiterentwickelt. Dann setzt der Chor ein und der Song bekommt Drive. Bis ca. 1:30 Min bin ich voll dabei, dann ist der Refrain zu Ende und dann flacht das Interesse bei mir leider ab. Es geht wieder in die Strophe und da muss es ihre Bühnenpräsenz herausretten, denn besondere Überraschungen bietet der Titel leider nicht mehr. Der Chor darf nochmal unterstützen und dann kommt erneut der Refrain, der in meinen Ohren immer ein wenig zum Takt herunter geleiert klingt.
Zweite Hälfte aber oberes Ende

Christoph

Was haben wir eigentlich über die Ballade von Jamie-Lee noch nicht gesagt? Großartige Stimme, super Bühnenpräsenz, klasse Song.
Aber hat er zum Beispiel Wiedererkennungswert im Schnelldurchlauf? Mal von der Bühnenshow abgesehen, gibt es eine Stelle im Song, die sich im Ohr festsetzt und den Rest von Europa dazu bringen wird, für Jamie-Lee zu stimmen?
Der Refrain verspricht da schon etwas davon zu haben. Aber ich glaube, dass die Performance über vieles hinwegbügeln muss, damit wir im ganzen Trubel des diesjährigen Eurovision Song Contest nicht untergehen. Ihr Stil mag da sicherlich eine gute Basis bieten.
Zweiten Hälfte, aber sicherlich nicht unteres Ende.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert