ESC Schnack – Who we are – Songcheck live on a BarCamp

Daniela und Christoph haben einen engen Terminplan und bis zum Eurovision Song Contest 2018 bleiben nur noch wenige Tage. Da wird für den Songcheck jede Gelegenheit genutzt. Die Beiden waren nämlich auf dem Barcamp Flensburg und haben eine Session zum ESC gehalten.

Zu Zweit geht es einfach besser

Bei uns ist der Songcheck noch voll im Gang, der NDR konnte seine 4 Sendungen dazu am letzten Sonntag abschließen. Ich muss sagen, das Duo Alina Stiegler und Stefan Spiegel funktioniert großartig. Es zeigt sich, dass die beiden einen unterschiedlichen Musikgeschmack haben und sich, ähnlich wie wir, prima über Song streiten können.

Alle Teile sind online schon verfügbar. Inklusiver kleiner Überraschungen am Schluss. Großartige Sendung, bitte mehr davon lieber NDR.

https://www.eurovision.de/news/Alle-Infos-zu-den-ESC-Songchecks-2018,songcheck618.html

Was für ein Arschloch

Conchita Wurst aka Thomas Neuwirth, Siegerin des Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen, sah sich gezwungen, auf Instagram zu verkünden, dass er HIV Positiv sei. Keine Sorge, es geht ihm gut.

Hier folgt aber ein Rant auf die Arschlöcher, die meinen, eine Krankheit sei erstens ein Makel an einer Person und zweitens daher ein Grund dafür, die erkrankte Person auch noch mit der Veröffentlichung dieser Angelegenheit zu erpressen.

Was muss im Leben eines solchen Menschen schiefgelaufen sein, dass er/sie meint, einer absolut persönliche, schreckliche und belastende Sache könne Gegenstand einer Erpressung sein. Es gibt es kein legitimes Interesse der Öffentlichkeit daran, welche Krankheit eine Person hat, mit welchen Leuten diese Person ins Bett steigt, wo diese Person lebt oder ob diese Person Kaffee oder Tee zum Frühstück trinkt. NOT YOUR FUCKING BUSINESS! Es gibt keinen Grund, jemanden soweit zu treiben, dass er oder sie sich dazu genötigt fühlt die Flucht nach Vorne anzutreten und Dinge zu veröffentlichen, die niemanden etwas angehen. Die wahre kranke Person ist doch die, die diese Erpressung initialisiert hat.

https://www.eurovision.de/news/Conchita-macht-HIV-Infektion-oeffentlich,conchita340.html

http://www.aufrechtgehn.de/2018/04/conchita-wurst-ich-bin-hiv-positiv/

Eurovision in Concert

Dr. Eurovision Irving Wolter war bei der inzwischen zehnten Auflage von Eurovision in Concert dabei und hat am 16. April auf eurovision.de einen sehr, wie soll ich sagen: mitreißenden Bericht veröffentlicht. “Fanboy” triffts wahrscheinlich am besten, aber wenn die Veranstaltung nur halb so gut war, wie er uns in dem Text vorschwärmt, dann zu Recht. ESC in concert ist ja eigentlich eine Fan-Veranstaltung, fand aber in diesem Jahr nicht in der kleinen Kellerbar statt, sondern in den Räumlichkeiten, in denen 2011 auch schon der Junior ESC gastierte. Außerdem gab es sogar eine LED-Wand und neben hochrangigen Politikern war sogar Jon Ola Sand dabei. Einige Künstler haben es nicht geschafft, aber Vertretungen geschickt, zum Beispiel kam Bulgariens letztjähriger Teilnehmer Kristof als Ersatz für die Gruppe Equinox und ganz ehrlich – ich als Besucher hätte das auch besser gefunden 🙂 Es gab wohl auch einige Ernüchterung bei den Liveauftritten von Teilnehmern, die als Favoriten gehandelt werden. Die Tickets waren eh innerhalb von Minuten ausverkauft und wer den gesamten Bericht lesen will, um einfach noch mehr in Eurovisionsstimmung zu kommen, der findet den Link bei uns: https://www.eurovision.de/news/Zehn-Jahre-Eurovision-in-Concert-in-Amsterdam,amsterdam1336.html

Machs gut Avicii

Der bekannte DJ wurde am Samstag, 21. April, tot aufgefunden. Die Eurovision Gemeinde trauert, weil er auch zu einem Part dieser Gemeinschaft geworden ist. Durch seine Eröffnungsnummer, zusammen mit Benny und Björn von Abba, für den ESc 2013 in Malmö, schaffte er einen sehr stimmungsvollen Beginn der Show.

https://eurovisionireland.net/2018/04/21/esc2013-swedish-musician-avicii-has-died/

https://www.eurovision.de/news/Nachruf-zum-Tod-von-Avicii,kommentar2206.html

Zahlen, Zahlen, Zahlen

Ich habe mal wieder in die Airplay-Charts von musicDNA geschaut und da gibt es mehr oder weniger erfreuliches zu berichten. “You let me walk alone” von Michael Schulte kommt in Woche 16/2018 auf gezählte 304 Einsätze in über 400 Radiostationen. Das ist Platz 48. Damit haben wir von 57 bis 45 alles dabei gehabt.

Und da nun alle Songs eingereicht sind, sollten wir uns so langsam auch die Wettquoten anschauen. Bei Eurovisionworld ( https://eurovisionworld.com/odds/eurovision) werden zahlreiche Wettanbieter zusammengefasst und ich ziehe folgende Infos daraus:

Israel steht auf der Eins, dicht gefolgt von Bulgarien (beim letzten Mal war es noch Estland) und Tschechien.

All diese Titel haben wir bereits vorgestellt, zur Erinnerung nur ein paar Stichworte:

  • Israel war die DJane mit der Loopstation
  • Bulgarien war die Band mit dem schrecklichen Gesang und noch schlimmeren Musikvideo
  • Tschechien ist der gut gelaunte junge Mann mit dem Kamel im Musikvideo

Vielleicht noch interessant:

  • Michael Schulte wird von den Wettanbietern nicht mehr auf Platz 18, sondern der 21 von 43 gesehen.

Beim Rest halten wir uns noch bedeckt, um unsere eigene Meinung nicht so stark beeinflussen zu lassen.

Das Kleid bleibt

Estland kann das riesige Kleid für Elina auf die Bühne bringen. Ein Sponsor wurde gefunden und somit steht diesem Trickkleid nichts mehr im Weg. Natürlich gibt es jetzt wieder die Unkenrufe, dass es sich nur um einen PR-Stunt handelt. Ich muss sagen, er hat funktioniert.

https://www.escdaily.com/estonia-can-keep-projection-dress-due-to-sponsorship/

Message an Russland

Nachdem Russland im letzten Jahr aufgrund von politischen Problemen mit dem Gastgeberland Ukraine nicht am Wettbewerb teilgenommen hat, wurden dieses Jahr aus anderen Gründen Stimmen laut, die sich gegen eine Teilnahme Russlands am ESC ausgesprochen. Ich hab da mal ein wenig herumgeguckt, wer was sagt, und dabei ist mir Saara Alto, die diesjährige finnische Teilnehmerin ins Auge gesprungen. Die hat nämlich der Website indy100 ein Interview gegeben und sich ganz klar in Richtung Pro-Russland geäußert. Und zwar aus folgendem Grund: “Russia should not be banned from Eurovision because of their terrible views on LGBT+ rights. We need to educate them.”

Sie hat in dem Interview erzählt, dass der ESC für sie eine große Quelle der Inspiration war, als sie sich sowohl musikalisch, als auch in ihrer persönlichen Entwicklung befand. Inzwischen ist Saara als offen lesbische Künstlerin unterwegs und sagt, das klingt im englischen fast noch ein wenig toller: “thrilled by the diversity embraced by Eurovision”. “There have been transgender winners, lesbian winners, gay winners, male winners dressed in women’s clothing. Eurovision was always this happily tolerant place where people could have fun, be crazy and come together.”

Dani: Es gibt ja Leute, die sofort schreien, dass sich da nur wieder jemand aus der Masse hervorheben will. Aber ich selbst finde es toll, dass so viele Leute eben nicht versuchen, möglichst mainstreamig zu sein und bloß nicht anzuecken, um es sich mit niemandem zu verscherzen, sondern ganz klar Stellung zu beziehen. Wenn der Presserummel oder die Aufmerksamkeit, die man rund um den ESC erfährt, für eine gute Sache genutzt werden kann, dann befürworte ich das jederzeit. Der ESC soll ja eine Message transportieren, und dass ich mit dem diesjährigen Motto “all aboard” aus offensichtlichen Gründen nicht einverstanden bin, wissen regelmäßige Hörer ja schon länger 🙂

https://www.indy100.com/article/this-eurovision-contestant-has-a-powerful-message-for-russia-8304806

Hibbel

So langsam saugt man jede noch kleine News wie süßen Nektar aus Lissabon auf. Die Bühne kann jetzt schon in Action bewundert werden. Wenn auch noch heimlich, weil viele Videos plötzlich wieder gelöscht werden. Aber eines ist sicher DAS IST SOOOO GEIL – Gänstehaut! Schaut auch auf jedenfall in den Blog des Produktionsteams rein!!! https://m-m-pr.com/index.php/eurovision-diary-2018

Die echten Proben gehen dann am 29. April los. Jeder Beitrag hat eine halbe Stunde für Proben. Hier werden dann Kamerafahrten und -winkel einstudiert, geprüft und geändert. Positionen der Künstler, Choreografien der Bühne angepasst und diverse Outfits gecheckt. Wer jetzt nicht aufgeregt ist, dann weiß ich auch nicht mehr.

https://www.youtube.com/watch?v=6nISmZ2hMk0

#ESC2018 EUROVISION STAGE IN ACTION! #LeakedVideo

Rehearsal schedule Lisbon 2018

Songcheck Teil 1 Zweites Halbfinale

Rumänien

The Humans – Goodbye (M: Alexandru Matei, Alin Neagoe; T: Cristina Caramarcu)

Serbien

Sanja Ilić & Balkanika – Nova Deca (Нова Деца) (M: Aleksandar Sanja Ilić, Tatjana Karajanov Ilić; T: Danica Krstajić)

Dänemark

Rasmussen – Higher Ground (M/T: Niclas Arn, Karl Eurén)

Russland

Julija Samoilowa – I Won’t Break (M/T: Leonid Gutkin, Netta Nemrodi, Arie Burshtein)

Moldau

DoReDoS – My Lucky Day (M: Filipp Kirkorow; T: John Ballard)

Australien

Jessica Mauboy – We Got Love (M: DNA (David Musumeci, Anthony Egizii); T: DNA (David Musumeci, Anthony Egizii), Jessica Mauboy)

Norwegen

Alexander Rybak – That’s How You Write a Song (M/T: Alexander Rybak)

San Marino

Jessika feat. Jenifer Brening – Who We Are (M/T: Mathias Strasser, Zoë Straub, Christof Straub, Jenifer Brening, Stefan Moessle)

Niederlande

Waylon – Outlaw in ’Em (M/T: Jim Beaver, Willem Bijkerk, Ilya Toshinskiy)

Spanien

Alfred & Amaia – Tu canción (M/T: Raul Gomez Garcia, Sylvia Ruth Santoro Lopez)

Podcast Empfehlung

ESC Insight – Real Music

Elli Chalkley vom ESC Insight Team hat ein 35 Minuten Stück über “Echte Musik” veröffentlicht und spricht mir aus der Seele. Gerade in Bezug auf den diesjährigen ESC, mit dem Sieg durch Salvador Sobral, kommt dieses Thema auf. Eine wunderbare Ode an die Musik! Ich möchte noch ergänzen: Music was my first love and it will be my last!

Fireworks And Feelings: What We Mean When We Say ‘Real Music’

Den ESC Insight Podcast kann man aber auch sowieso empfehlen. Dort haben wir uns zum Beispiel den Modus des Songchecks abgehört, allerdings haben sie noch Gäste dabei, die auch sehr leidenschaftlich über die Beiträge diskutieren. Dazu verteilen sie die Songs auf mehrere Episoden. Und natürlich sind die ESC Insight Leute direkt in Lissabon und berichten über den ESC direkt vor Ort.

Ewan Spence und Co sind sehr bemüht. Hören könnt ihr sie wöchentlich unter http://escinsight.com/

3 Kommentare

  1. Gesund und nur noch 2 Wochen bis es losgeht. Was will man mehr?
    Naja sooo treu nun auch wieder nicht. Ich habe mich nach dem letzten ESC gefragt, ob es da nicht eine Podcast gibt und kam zu euch. Bin also noch nicht lange hier, aber ich liebe eure Kommentare.

    Ja, der Songcheck war wirklich sehr schön. Es war das erstes Mal, dass ich live dabei war, bin aber auch wegen der Änderungen etwas skeptisch in die erste Sendung gegangen. Zu unrecht. Stefan und Alina haben wunderbar zusammen funktioniert, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass Stefan Alina des öfteren einfach ins Wort gefallen ist. War trotzdem super. Und die Instagram-Storys waren göttlich, falls ihr sie gesehen habt. War aber auch ein tolles Gefühl, bekannte Namen im Chat zu sehen wie Sascha, ihr oder Larry der Entstellte.

    Zu Conchita: Stimme euch zu.

    Dann zu den Liedern.
    Rumänien: Also ich mag es. Es hat eine merkwürdige Struktur, aber davon abgesehen finde ich den Song klasse, wird es aber sehr schwer haben, ins Finale zu kommen…nein. Ist eigentlich chancenlos. Finde es aber interessant, dass im 2. Semi mit Ungarn, Niederlande und Rumänien drei Rocklieder dabei sind. Wenn die sich mal nicht die Punkte klauen.

    Serbien: Hach. Das fängt doch so nett an und kommt der grauenhafte Beat dazu. Bei Estland finde ich den Mix zwischen Klassik und Moderne gelungen, aber hier wirkt das krampfhaft auf cool gedrimmt. Erinnert mich an Mazedonien 2013. Ihr wisst schon. Die pinke Großmutter. Würde mich echt überraschen, wenn das ins Finale kommt. Aber wie auch bei Mazedonien schon gesagt: Solche 2-in-1-Lieder funktionieren nicht.

    Dänemark: Dazu habe ich schonmal was geschrieben. Ich liebe es und finde, dass es sicher im Finale ist.

    Russland: Also das ist in meinen Top 10, ABER ich habe bedenken, denn ihr Auftritt in Moskau bei der Pre-Party war mit Abstand der Schlechteste, den ich jemals gesehen habe. Dabei kann sie doch gut singen, wie bei Sotschi bewiesen. Hoffe sehr, dass sie das Lied nochmal sehr stark üben werden.
    Da ist aber noch mehr: Ich habe die Befürchtung, dass wegen der Vorgeschichte in der Ukraine blabla die arme Frau gnadenlos ausgebuht wird und das hat sie nicht verdient. Denke trotz allem, dass sie ins Finale kommt. Gerüchten zufolge soll Polina aus 2015 zu den Backgroundsängern gehören.

    Moldau: Und es geht wieder bergab. Obwohl das so müllig ist, wird es schon seit längerem auf Youtube und den Wetten klar im Finale gesehen und ich denke mir „Ähh wie bitte?“
    Ja, das 2. Semi und besonders die 1. Hälfte ist sehr schwach, aber kommt schon. Das gehört in die Bottom 3.

    Ich stelle mich aber allgemein schon darauf ein, dass ich am Donnerstagabend innerlich kochen werde, da sich mehr oder weniger meine Bottom 5 in diesem Semi befindet und voraussichtlich alle von denen weiterkommen werden. Von den bereits genannten: Moldau.

    Australien: Ein Licht in diesem langen Tunnel. Jessica ist einfach so sympathisch und live singen kann sie auch. Kommt ganz sicher weiter, obwohl es sehr generischer Pop ist.

    Norwegen: Was ist das denn? Hätte niemals gedacht, dass ein Gewinner mit einem Trollsong wiederkehren würde. Einfach nein. Das gesamte Lied ist einfach eklig anzuhören. Von den unattraktiven Atemgeräuschen mal zu schweigen. Und sorry, ein enthusiastischer Geigenspieler bei einem Wettbewerb, wo alles vom Band kommt, finde ich deplaziert. Bloß kein Finale, aber es wird wohl das Mittelfeld.
    (Ja, das ist in meinen Bottom 5).

    San Marino: Es ist immerhin besser als letztes Jahr, nur wenn es schon ein mittelmäßiger Song ist, kann man wenigstens Valentina Monetta hinschicken, denn dann sind die Fans auch zufrieden und man hätte sogar einen neuen Rekord. Wird sich aber nicht qualifizieren, könnte aber vielleicht „Die Überraschung des Abends sein“ und doch weiterkommen.

    Niederlande: Ich hasse Country und will das nicht beim ESC haben. Texas Lightning war noch gut, aber dieser aggressive Gesang…bitte verschont mich damit. Ist als würde ich mir 3 Minuten lang Fahrstuhlmusik anhören. Nach 30 Sekunden hat man schon alles gehört. Ja, ich hasste Douwe Bob auch schon und von Commen Linnets war ich kein großer Fan und ja, Bottom 5.

    Spanien: JETZT KÜSST EUCH DOCH ENDLICH!

    Naja. Wenn im 1. Semi die ganzen guten Lieder sind, müssen sich die schlechten Lieder halt im 2. tummeln. Und Deutschland darf über diese abstimmen. Toll. Naja, kann ich wenigstens Dänemark und Russland paar Anrufe zuschieben.

      • Tut mir leid für den ganzen Zusatz, aber das muss ich noch loswerden: Beim Songcheck fand ich alles gut, bis auf Consi. Für meinen Geschmack hat der über sehr viele Lieder unangemessen hergezogen. Mann kann sagen, dass einem das Lied nicht gefällt, aber im Falle von Estland zu sagen, dass er das nur hören würde, wenn er ein soziapathischer Massenmörder wäre, finde ich einfach nur daneben. Das war nicht nur bei Estland, sondern bei gefühlt jedem Lied, das er nicht mochte, hat er so einen Kommentar abgelassen. Kann auf den nächstes Jahr gerne verzichten.

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