Island – Greta Salóme – Hear Them Calling

Eigentlich hat Island ein gutes Händchen mit ihren Beiträgen. Der Vorentscheid liefert regelmäßig gute Beiträge. Aber dieses mal?

M/T: Greta Salóme Stefánsdóttir

Greta ist eine “alte” Bekannte. Sie trat bereits 2012 in Azerbaidschan mit ihrem Duettpartner Jonsi auf. Der Song hieß “Never forget” und voll innovativ, ließ Greta mit Geige auftreten. Ansonten war der Song einfach mies gesungen. Daher auch Platz 20. Trotzdem konnte sich Greta dieses Jahr im Vorentscheid durchsetzen.

Christoph:

Der Song kommt sehr gut arrangiert daher. Wir haben eine Mischung aus Eurodance, Countryanklänge durch Geigenelemente und eine ganze Wagenladung Pathos durch Trommeln und durch den Text. So weit so gut.
Greta hatte ja bereits 2012 durch ihre nicht vorhandene Stimme nicht überzeugen können. Bei diesem Song hätte es vielleicht sogar passen können, evtl auf isländisch zu singen, damit niemand den Text versteht, und weil es um Geister und Stimmen und Flüstereien geht, wäre sicherlich gut gewesen, eine weniger präsente Stimme zu nehmen. Aber da Greta versucht alles raus zuholen, was nicht da ist, geht ihre Stimme im Song total unter. Sie singt es platt, kommt der Mystik des Songs in keiner Weise nach.
Die Performance ist im Übrigen eine totale Frechheit. Eine totale Kopie von Loreen inklusive Videowallaktion wie bei Mans Beitrag. Wo sind die kreativen Zeiten aus Island hin?
Ein Hinweis zum isländischen Vorentscheid: Dort muss man bis zum Halbfinale auf Isländisch singen, im Finale darf auf englisch gewechselt werden. Ich glaube, auf isländisch wäre noch was zu retten gewesen.

Kein Finale

Daniela:

In diesem Jahr gibt es wirklich zahlreiche Wiederholungstäter. Greta Salome war bereits in Baku dabei, als Teil eines Duos. Nun hat sie sich beim Vorentscheid mit einem selbstgeschriebenen und -komponierten Song durchgesetzt. “Hear them calling” hat Radioqualität. Der Refrain catcht bereits beim zweiten Auftauchen, es werden rechtzeitig neue Elemente eingebaut, damit der Song nicht langweilig wird. Was jedoch langweilt, ist ihre Stimme. Sie hetzt sich durch den Song, das macht ihn zur plumpen Einheitsware. Zur Performance: Eine Frau, die auf einer schwarzen Bühne mit schwarzen Klamotten auf den Knien auf dem Boden herumrutscht? Hatten wir schon mal, aber besser.

Kein Finale

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