Wie immer bei Reisen verfliegt die Zeit wie im Fluge. Die Anreise nach Göteborg mit der Stena Germanica, die wunderschöne schwedische Stadt an der Ostsee, das Melodifestivalen am Abend und die stürmische Rückreise nach Kiel sind die Themen dieser Episode.
Am Freitagabend vor dem Melodifestivalen in Göteborg ging es los. Daniela und Christoph bestiegen die Stena Germanica für die Fahrt in die zweitgrößte Stadt Schwedens. Wie immer verließ das Schiff rückwärts den Liegeplatz und drehte vor der Werft um sich dann auf den Weg zu machen.
Beiden fiel auf, dass es an Bord viel schneller auf die Ostsee geht, als wenn man vom Ufer aus zu guckt. Die Zeit verging schon hier wie im Fluge. Dazu kam ein sehr köstliches Buffet, zu dem die beiden von Stena Line eingeladen waren. Diverse Vorspeisen, heiße Gerichte mit Fisch, Fleisch und vegetarisch sowie verführerische Desserts waren ein super Start für diese Reise.
Blicke hinter die Kulissen
Im Gespräch mit Service Manager Thierry erfuhren die ESC-Schnacker viel über den logistischen und personellen Aufwand, der für die Reisenden der Stena Line auf dieser Strecke betrieben wird. Natürlich ist gerade im Winter weniger an Bord los, als im Sommer. Aber gerade dem Buffet wird viel Aufmerksamkeit geschenkt, damit genügend Abwechslung zum Beispiel für Vielfahrer geboten wird. Die Saison spielt natürlich auch eine Rolle bei der Auswahl der Speisen.
Obwohl Thierry Franzose ist, drückt er im Moment Schweden beim ESC die Daumen. Er würde es gerne sehen, wenn die Skandinavier mit den Iren gleichziehen würden.
Als Tipp für Göteborg empfahl er, sich der Stadt hinzugeben. Besonders die Bereiche außerhalb der touristischen Highlights und Shoppingcenter sind aus seiner Sicht empfehlenswert. Als Industriestadt hat Göteborg eine Menge zu bieten.
Auf dem Schiff wird eine Menge zur Zerstreuung geboten. Zum einen natürlich das Buffet, aber auch ein A la carte Restaurant. Außerdem bieten die beiden Schiffe einen kleinen Shop an, in dem man viele Andenken, aber auch Spirituosen, Parfum und Süßigkeiten findet.
Im Bereich des Buffetrestaurants findet auch das Abend und Nachtprogramm statt. Es wird etwas für Kinder am frühen Abend geboten und später werden die Gäste mit Quizes und Livemusik weiter unterhalten.
Natürlich ist im Winter nicht so viel auf der Reise zu sehen, im Grunde gar nichts außer Dunkelheit und ein paar Wellen im Lichterschein des Schiffs. Aber Christoph als erfahrener Nutzer der Stena Line nach Göteborg hat bereits ein Ritual. Denn kurz vor Mitternacht unterquert die Fähre die Storebæltsbro, die Brücke, die Fünen und Seeland verbindet. Seit er auf dieser Strecke unterwegs ist, also seit 1998, gibt es diese Brücke. Ein ganz schlichter, eleganter Bau, der wunderbar beleuchtet ist.
In dieser Nacht war es wieder besonders schön, denn ein leichter Dunst verteilte das Licht der Brücke wunderbar sanft in die Nacht. Jeder, der auf dieser Strecke ist, sollte sich das nicht entgehen lassen.
Angekommen in Göteborg
Nach einer ausgesprochen ruhigen Fahrt sind Daniela und Christoph bei trüben Wetter in Göteborg angekommen. Gott sei dank konnte das Hotel schon am frühen Morgen ein Zimmer für unsere Reisenden bereit stellen, so dass sogar noch eine kleine Pause möglich war.
Nach der Akkreditierung nahmen sich die beiden ESC-Schnacker Zeit um die Stadt zu erkunden. Das Scandinavium ist in direkter Nachbarschaft zum Freizeitpark Liseberg, der sich noch recht nah am Stadtzentrum befindet. Von hier aus kommt man also sogar zu Fuß ganz gemütlich in die Innenstadt Göteborgs.
Entlang der Kungsportsavenyen, die recht hübsch mit Melodifestivalen Bannern geschmückt war, ging es zunächst zu einer Touristinformation, die neben den üblichen Andenken und Informationsbroschüren auch eine Zapfanlage für Wasser bereit hielt. Fast gegenüber befindet sich die Saluhalle, eine Markthalle in Göteborg, die jährlich von 2 Millionen Besuchern bestaunt wird. Innen wird man vom Angebot erschlagen, von diversen Fleischern, Fischhändlern, Bäckern und Süßwaren die aber von so vielen Menschen umringt waren, dass sich weder der Einkauf noch das Verweilen lohnten.
https://www.storasaluhallen.se/
Daniela und Christoph ließen ihren Plan fallen und folgten weiter der Nase durch die Stadt, allerdings jetzt mit dem Ziel das Café Da Matteo zu finden. Vorbei am Dom zu Göteborg und vielen süßen Geschäften ging es auf der Innenstadtinsel in Richtung Magasingatan. In einem kleinen Innenhof finden sich dann einige Foodtrucks, die zum Beispiel vegane und vegetarisches Streetfood anbieten. Auch entdeckten wir dort an einer Wand ein kleines Bienenhotel mit einem coolen Namen, das wir da nicht selbst drauf gekommen sind.
An diesem Innenhof ist auch das Café Da Metteo, das Christoph schon als Wunschort in Google Maps markiert und schon reichlich gestalkt hatte. Die Rezensionen und die Bilder sprachen für einen Besuch und es hat sich tatsächlich gelohnt.
Danach waren Daniela und Christoph so gut gestärkt, dass es noch schnell in diverse Supermärkte ging, denn jedes Land hat seine eigene Kultur was diese Läden angeht und es finden sich immer regionale Besonderheiten, gerade dann, wenn es um Süßigkeiten geht. Auf dem Rückweg zum Hotel und damit dann auch zum Scandinavicum ging es kurz noch an der Feskekörka vorbei. Ebenfalls eine wunderschöne Markthalle, aber exklusiv für Fisch.
Das Abendessen war noch ein kleines Highlight der Reise. Das Restaurant Holy Cow bereitet wahrscheinlich die besten Burger in Göteborg zu. Das Ambiente des Ladens ist sehr einladend und extrem instagramtauglich, was aber an der Qualität des Service und der Speisen gar keinen Abbruch tat. Wirklich leckere Burger bekommt ihr da auf jeden Fall.
Mello Mello Mello
Für Christoph ging das Melodifestivalen in Göteborg viel zu schnell vorbei. 90 Minuten sind vor Ort noch kürzer, als wenn man es sich zu Hause ansieht. Faszinierend ist die Stimmung vor und in der Halle. Extrem viele Kinder, begeisterte Fans und eine insgesamt positive Atmosphäre tragen zu einem wirklich wunderbaren Erlebnis bei. Schon den ganzen Nachmittag, als die Massen zu den Familienshows strömten, merkte man auf den Straßen, dass die Dichte an bunten, glitzernden Klamotten zunahm.
Die Show war fantastisch. Die ESC Schnacker hatten Glück, dass alle Beiträge in sich ziemlich gut waren.
Für Christoph war Dotter das Highlight.
Daniela konnte sich mit Paul Rey anfreunden.
Gut war, dass das Hotel direkt in der Nähe des Scandinavicums war. So konnte der einsetzende Sturm und Regen den Beiden nichts anhaben und sie konnten fast trocken zurück kommen. Allerdings sankt die Lust gegen Null zur Aftershowparty zu gehen extrem, angesichts des seitwärts wehenden Regens.
Der Sturm
Geweckt vom Geklapper der Fassade des Hotels ging es zu einem guten Frühstück im Hotel. Danach wurde das Gepäck eingeschlossen und der Weg der beiden ESC Schnacker ging durch den Sturm in die Stadt um Museen zu besuchen. Auf der Liste stand das „House of Emigrants“ ganz oben.
Das hatte leider geschlossen.
Angesichts des Wetters suchen die Beiden erst mal einen Unterschlupf und fanden den im Café Mr Cake direkt an der Stenpiren. Einen echt guter Kaffee und Kakao und eine leckere, rote, nach Himbeeren und Kokos schmeckenden Süßspeise später ging es zurück zum Gepäck und dann zur Fähre. Die Rückfahrt nach Kiel stand an.
Vorne hui – hinten ruhig
Schon direkt bei der Ausfahrt der Stena Scandinavica wurde der Sturm spürbar. Das Abendessen an Bord wurde früher abgebrochen um sich auf der Kabine zu erholen. Das Schiff durchstieß immer wieder große Wellen, die mangels Abdeckung durch Landmassen auf dem Weg zwischen Göteborg und Seeland ziemlich heftig waren. So war der Seegang am Bug, also vorne am Schiff sehr deutlich zu spüren.
Kapitän Håkan Gustafsson erklärte uns, dass die Vibrationen im Schiff durch eine geringere Geschwindigkeit gemildert werden. In der Tat wurden die Schiffsbewegungen je weiter man zum Heck, also nach hinten im Schiff, kam, deutlich milder.
Daniela zog es vor die Nacht sich auf dem Bett zu schonen und war auch bald eingeschlafen. Christoph hingegen entlockte dem freundlichen und absolut entspannten Kapitän noch, dass der Kieler Hafen etwas besser sei, als der in Göteborg und dass man in Göteborg sich den Botanischen Garten und das Archipel vor der Stadt nicht entgehen lassen sollte.
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6teborgs_Botanischer_Garten
Kiel
Am Morgen war der Sturm ziemlich vorbei und die Sonne ließ sich sogar etwas beim Frühstück an Bord blicken. Die Einfahrt in den Kieler Hafen ist immer wieder schön.
Damit endete diese Reise nach Göteborg, zusammen mit Stena Line, die uns dieses Erlebnis erst ermöglichten. Vielen Dank dafür.