Mazedonien: Jana Burčeska – Dance Alone

Für Mazedonien tritt Jana Burčeska mit dem Song Dance Alone beim Eurovision Song Contest 2017 an. Sie wird in der ersten Hälfte des zweiten Halbfinales am 11. Mai 2017 auftreten.

Jana Burčeska – Dance Alone (M/T: Joacim Bo Persson, Alex Omar, Florence A., Bobi-Leon Milanov)

Über Jana Burčeska

Geboren in Skopje 1983 und als Sängerin seit 2010 einem breiteren Publikum bekannt, als sie bei “Macedonia Idol” den fünften Platz erreichte. Wikipedia sagt, dass sie 2010 UNICEF-Botschafterin war und gegen Gewalt an Schulen kämpfte. 2012, 2013 und 2015 nahm sie beim Skopje Fest teil, das üblicherweise als mazedonischer Vorentscheid zum Eurovision Song Contest fungiert, wenn keine interne Auswahl stattfindet. Am 21. November 2016 wurde vom MRT bekanntgegeben, dass Burčeska Mazedonien beim Eurovision Song Contest 2017 vertreten soll. Der Song “Dance Alone” stammt aus der Feder der international erfolgreichen Vielschreiber und -komponierer Alex Omar, Florence A., Bobi Milanov und Joacim Perrson. Letztere komponierten für Poli Genova aus Bulgarien im letzten Jahr in Stockholm “If love was a crime”, der immerhin auf Platz 4 landete. Die Choreografie für den Auftritt übernimmt Ambra Succi, die ebenfalls im letzten Jahr für Poli Genova gearbeitet hat, außerdem hat sie diesem merkwürdigen Auftritt von Loreen 2012 mitgearbeitet.

Christoph

Der Anfang verspricht endlich ein wenig Abwechslung vom Balladeneinheitsbreit. Verzerrte Stimme, synthetische Instrumente, Bass, Beat, geil. Der Refrain ist textlich total generisch, aber so, wie der Refrain eingeführt wird, mit der Reduktion auf Stimme und Schnippsen, macht der Song Laune und lädt wirklich zum Tanzen ein. Ein moderner Dancesong, der Spaß macht. Eigentlich nichts besonderes, wenn dieses Jahr nicht einfach von Balladen komplett zugekleistert worden wäre.

Das Video hält auch eine Innovation bereit, denn wahrscheinlich eine auf alt geschminkte Sängerin setzt sich eine VR Brille auf und ist plötzlich jung und tanzt … na was, alleine. Sie wehrt Flirts eines Mannes ab und tanzt weiter alleine. Viel mehr Story gibt es da nicht. Am Ende setzt sie die Brille ab und ist wieder die ältere Dame im tristen Alltag.
Finale

Daniela

Yeah! Beat! Modern! Die weibliche Stimme per Autotune verzerrt, dann setzt der Refrain ein. Ich fühle mich wie im Formatradio. Die nächste Strophe bietet noch mehr Daft Punk-Elemente, ist sonst aber eher minimalistisch mit einem simplen Standardtakt aus dem Yamaha-Kinderkeyboard von 1990. Zumindest der Refrain ist tanzbar … auch wenn sie irgendwas von “Dance alone” singt. Der Break kurz vorm Ende darf natürlich auch nicht fehlen, bietet aber wenig überraschendes, bevor er wieder in den Refrain überleitet. Am Ende noch ein wenig Autotunestimme und Klavier zum Ausklang. In Relation zu dem, was wir bisher hören mussten, eine Wohltat. Allein betrachtet, tut es niemandem weh, haben wir aber bei “I don´t care” o.ä. bereits besser gehört.
Zum Video: Der Techie in mir freut sich, dass eine augenscheinlich ältere Dame eine VR-Brille aufsetzt, um sich in eine Zeit zu katapultieren, in der ihre Arme faltenfrei und ihre Tanzpartner jung und knackig waren. Aber das Video ist nicht Bestandteil der Bewertung, schon gar nicht am 13.5. Bin mal gespannt, was live passiert.
50/50

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