ESC 2024 – Finale – Rückblick auf der Förde

In dieser Episode blicken Daniela und Christoph endlich zurück auf das Finale des ESC 2024. Dazu begeben sich die beiden auf einen der neuesten Fördedampfer, die gar nicht mehr dampfen. Dazu kommen noch zwei ganz kleine Meldungen zum Junior ESC 2024 und wer nun den ESC für Deutschland weiterhin betreut.

Puh, der ESC ist schon ziemlich lange her, mal sehen, was ich noch so in Erinnerung habe. Prinzipiell fand ich diese Saison ziemlich gut, wenn auch die letzte Woche zunehmend an Reiz verlor.

Die Vorentscheidungssaison war meiner Meinung nach fantastisch. Norwegen mit dem MGP war toll, Mello war okay und Sanremo mit dem Abschied von Amadeus war bittersüß. Wir beide waren endlich mal wieder bei einem deutschen Vorentscheid dabei, ich finde, das war ebenfalls großartig.

Und dann kam die große Finalwoche. Geprägt durch politische Diskussionen rückten die Beiträge etwas in den Hintergrund. Leider kamen dann noch absolut dämliche Entscheidungen und Handlungen sowohl von Delegationen und Künstlern als auch von der administrativen Seite des ESC dazu, die den Spaß im Laufe der Woche einem echt madig machten. Ganz kurz nur dazu: Ich finde es weiterhin richtig, dass Israel teilnimmt, wenn auch der Sender mal über die Neubesetzung seiner Delegation nachdenken sollte. Ich fand die Entscheidung richtig, Joost Klein auszuschließen. Jede vernünftige Firma hätte genauso mit einer Suspendierung gehandelt und jeder würde normaler Weise auch eine solche Maßnahme fordern, bis alles geklärt ist. Nur weil er einer der Favoriten war, heißt das nicht, dass es keine Konsequenzen für seine Handlungen gibt.

Zur Show: Über die Halbfinale hatten wir ja in der Finalwoche ausführlich gesprochen. Ich fand die eigentlich ziemlich gut. Aber die Ergebnisse kannten wir ja bis nach dem Finale ja nicht. Also, Baby Lasagna hat vor der Ukraine und Irland das erste Halbfinale gewonnen. Australien ist tatsächlich auf dem elften Platz relativ knapp hinter Serbien gelandet. Island war, wie ein wenig erwartet, auf den letzten Platz gelandet.

Das zweite Halbfinale konnte sich Israel vor den Niederlanden sichern und mit 12 Punkten Vorsprung sogar ziemlich souverän. Ladaniva aus Armenien und Nemo aus der Schweiz dann auf den dritten und vierten Platz. Auf den hinteren Plätzen ging es ziemlich eng zu. Österreich mit Kaleen auf der Neun gefolgt von Gåte aus Norwegen auf der Zehn trennen nur drei Punkte und die unglücklichen auf Platz elf und zwölf Tschechien und Dänemark trennen jeweils nur fünf beziehungsweise sieben Punkte zur Qualifikation. Die restlichen Plätze waren da deutlicher abgeschlagen.

Das Finale selber, dass wir beide ja gemeinsam bei der ESC Party vom Studentenwerk und der Campus Radio Gruppe “Grand Prix schadet nie” in der Mensa 1 gesehen haben, war auch von der Show her okay, wenn auch eine der schwächeren Finale von den Gästen bisher.

Loreens Reprise war meine Enttäuschung des Abends, denn dass Abba sich nicht von ihrem Thron herunter auf die ESC Bühne begeben, war irgendwie klar. Für mich hat ABBA aber so echt eine Menge an Sympathie verloren. Das zusammengeschnittene Grußwort war lieblos und überflüssig. Und auch wenn der Auftritt Loreens aufwendig war, optisch sicherlich reizvoll, so machte er keinen Sinn, hatte keinen Spannungsbogen und ließ auch einen Höhepunkt vermissen.

Die Moderation hingegen war top. Petra bleibt über jeden Zweifel erhaben. Ich fand Malin eine großartige Ergänzung und so fühlte ich mich am Abend echt gut unterhalten.

Zum Ergebnis:

Platz 12, Linke Seite Digga!!! Mehr muss man zum deutschen Ergebnis nicht sagen, Danke Danke Danke Isaak, das war ein toller Auftritt, und der Song wird immer noch im Radio gespielt, also auf der Seite ist auch viel richtig gemacht worden.

In den Top Ten sehe ich keine Überraschungen. Nemo hat die Jury gewonnen, Baby Lasagna die Zuschauer, übrigens ein toller zweiter Platz bei den Zuschauern für Eden Golan, auch ein Zeichen.

Nemo hat den Sieg in dieser Saison absolut verdient. Krasser Auftritt, tolle Stimme und ein tolles Konzept beim Song.

Erwähnenswert ist das großartige Abschneiden von Bambie Thug mit Platz 6 und sowohl Angelina Mango als auch Ladaniva sind mit Platz sieben und Platz acht in die Top Ten gekommen. Ich war also mit dem Ergebnis soweit sehr zufrieden.

Abschließend der Marcel-Bezençon-Preis. Pressepreis ging an Baby Lasagna, beste Künstler*in ging an Nemo und der Preis für die Komposition an die Autor*innen von “The Code.

Zuschauerzahlen: Die beiden Halbfinale konnten circa 0,7 Millionen Zuschauer*innen generieren, das Finale knapp 8 Millionen.

https://www.eurovision.de/news/ESC-Finale-Einschaltquoten-im-Vergleich,zuschauer224.html

Der NDR weiterhin am Ruder

Wie ich finde, gab es in den letzten Monaten auch in Deutschland eine gute Entscheidung. Der NDR bleibt nämlich austragender Sender für den ESC.

Bjarne geht nach Spanien

Zehn Jahre alt und schon einen englischen Hit. Bjarne fährt mit dem Lied “Save The Best For Us” für Deutschland nach Madrid. Der Lüdde kommt aus Niedersachsen und geht aufs Gymnasium. Geografie und Geschichte sind sein Ding, sein Hobby ist Turnen. Bei The Voice Kids war er in Lenas Team und konnte dort die Sing Offs erreichen. Sein Vorbild ist Adele.

Der Junior ESC findet bereits am 16. November in Madrid statt und wird im Kika ab 18 Uhr live übertragen.

https://www.eurovision.de/news/Bjarne-vertritt-Deutschland-beim-Junior-ESC-2024,deutschland2152.html

Noch zwei Städte

Stand heute, Sonntag, 25.08.2024 steht noch nicht fest. Wo der ESC 2025 stattfinden wird. Im Rennen sind jedoch nur noch zwei Städte. Basel und Genz. Ich würde fast sagen, dass es Genf wird, da die Vorteile des Austragungsorts, die Palexpo, zum einen größer ist und direkt ohne Umbaumaßnahmen genutzt werden muss. In die Palexpo passen circa 15.000 Menschen, in Basel in die St. Jakobshalle nur circa 12.400 Menschen. Außerdem müsste das Dach der Halle verstärkt werden.

Die finale Entscheidung soll am 30. August gefällt werden, also noch bevor die neue ESC Saison beginnen wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_2025

https://www.eurovision.de/news/ESC-2025-entweder-in-Basel-oder-Genf-Zuerich-ist-raus,schweiz1324.html

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