Wir sind mitten in der Eurovision Song Contest Woche, für viele die geilste Woche im TV des Jahres. Das erste Halbfinale ist gelaufen und Daniela und Christoph haben keine Mühen und technischen Hürden gescheut um sich für diese Podcast Folge via StudioLink ganz nach Art der Eurovision zwischen Kiel und Berlin zusammen zu schalten. Warum Berlin? Nun Daniela ist gerade auf der re:publica.
Barfuss
Barfuss ist ein Trend, so schreibt der Prinz Blog, und auch Levina wird sich diesem Trend wohl anschließen, denn sie wird wohl barfuss auf die Bühne gehen. Viele Barfuss Sieger gab es schon, darunter Namen wie Sandie Shaw oder Dima Bilan. Ob das ein gutes Omen ist, wissen wir nicht, denn es gibt eine Menge mehr Beiträge, die barfuss nicht gewonnen haben.
Levina trifft sich mit Fans
Der Prinz Blog, ganz nah an Levina dran in Kiew, also wenn ihr aktuelle News von ihr haben wollt, schaut da mal rein, berichtet über ein Fantreffen.
Ungefähr 20 Fans waren da und Levina, die Chefin der Delegation und die Pressesprecherin nahmen sich viel Zeit, um die Fragen zu beantworten. Wir finden, Levina macht einen richtig guten Job. Einen Eindruck vom Treffen auf dem Prinzblog:
http://blog.prinz.de/grand-prix/intimes-fantreffen-mit-levina-und-den-deutschen-esc-fanclubs/
Einschaltquoten
Für Portugal war das erste Halbfinale ein riesen Erfolg. Nicht nur, dass im Schnitt ca 893 Tausend Zuschauer eingeschaltet hatten, als er auf der Bühne stand, nein auch in dieser Nacht konnte er die iTunes Charts auf Platz 1 stürmen.
One, der deutsche Sender, der das Halbfinale übertragen hatte, konnte 560 Tausend Zuschauer zählen, das sind 200 Tausend mehr, als letztes Jahr, und das für ein Halbfinale, bei dem wir nicht mitbestimmen durften.
Ich persönlich bin aber enttäuscht vom Senderwechsel, denn ONE gibt es hier nicht in HD. Ich bin auf den Stream ausgewichen, der aber ein enormes Delay gegenüber dem TV Signal hat.
Die BBC konnte ihre Einschaltquote von knapp einer halben Million halten. Spanien hingegen musste einen enormen Zuschauerrückgang verzeichnen. Nur eine halbe Million Zuschauer schalteten das Halbfinale ein. Das ist ein erneuter Rückgang zum Vorjahr. Normalerweise sind die Zahlen gut 100 Tausend Zuschauer stärker.
https://eurovoix.com/2017/05/10/portugal-peak-1-1-million-watched-semi-final-one/
https://eurovoix.com/2017/05/10/germany-viewing-figures-increase-200000-first-semi-final/
https://eurovoix.com/2017/05/10/united-kingdom-0-48-million-watched-first-semi-final/
https://eurovoix.com/2017/05/10/spain-506000-viewers-watched-first-semi-final/
Australien will das Schweden der südlichen Hemisphäre werden
Australien ist ja schon zum dritten Mal in Folge dabei. Das ist ungewöhnlich, weil der Kontinent eigentlich gar kein richtiges Mitglied der EBU ist. Aber Australien hat über viele Jahre gezeigt, dass es absolut verrückt nach Eurovision Song Contest ist. Und es hat gezeigt, dass es den ESC versteht. Das heißt aber auch, dass man sich über die Jahre verändern muss. Die Musik sollte auf einem aktuellen Stand gehalten werden, die Ideen für die Bühnenshows müssen immer frisch sein und die allgemeine Lust am Contest sollte hoch gehalten werden.
Das sind Dinge, die Australien gerade überlegt, was es verändern könnte, um auf der Höhe des Erfolgs zu bleiben, auf dem es sich gerade befindet. Der Chef der Delegation hat in einem Interview mit ESC Daily darüber gesprochen, zum Beispiel ob es Sinn macht, einen nationalen Vorentscheid zu veranstalten.
http://www.escdaily.com/australian-delegation-need-sweden-south-stay-eurovision/
Oh bitte nicht wieder Erster
Schweden, da kommen wir ja gleich drauf hat im ersten Halbfinale den undankbaren ersten Startplatz gehabt. In der Pressekonferenz bat er darum, diese Erfahrung bitte nicht wieder zu machen. Ich kann das Verstehen, denn als erster zu starten ist echt schwierig, die Zuschauer vergessen einen schnell und natürlich ist die Nervosität zu Beginn einer Show am höchsten.
Außerdem kann passieren, adss die Zuschauer noch gar nicht so richtig im Geschehen drin sind. Deshalb gibt es ja zum Beispiel bei PoetrySlam-Veranstaltungen das Opferlamm.
Belgien wieder mit interner Auswahl
Uns fragen ja immer wieder Leute, was wir eigentlich nach dem ESC so machen und ob das ein Thema ist, was einen Podcast das ganze Jahr füllen kann.
…
Ja ist es, denn Belgien hat gerade verkündet, auch nächstes Jahr wieder eine interne Auswahl für seinen Künstler zu machen.
Ich persönlich kann diesem Prozess wenig ausmachen, denn wie wir gerade dieses Jahr feststellen können, sollte man die Bühne beim ESC füllen und souverän bestehen können. Das findet man nur heraus, wenn man den Künstler häufiger in ähnlichen Drucksituationen testet, wie sie beim ESC nun mal normal sind.
Starkes Statement zum Thema Flüchtlinge
Ja, der ESC ist politisch, und das heißt auch, dass Künstler die große Bühne suchen, um eine Message los zu werden. Salvador Sobral macht sich für Flüchtlinge stark und betonte, dass Flüchtlinge keine Migranten sind. Das ist in der Tat ein riesiger Unterschied, den sogar viele Politiker falsch verwenden oder gar mit absicht missverständlich verwenden. Er trug ein Sweatshirt mit der Aufschrift SOS Refugees und machte klar, dass er sich eine einfachere Einreise für Menschen in Not wünsche.
Kasia, die polnische Sängerin konnte ebenfalls eine politische Meinung los werden, denn sie macht sich für den Tierschutz stark. Sie wies auf die schlechten Bedingungen in der Ukraine für Hunde hin.
Das erste Halbfinale
Weiter sind:
Schweden: Robin Bengtsson – I Can’t Go On – M/T: David Kreuger, Hamed „K-One“ Pirouzpanah, Robin Stjernberg
Australien: Isaiah – Don’t Come Easy – M/T: DNA (David Musumeci, Anthony Egizii), Michael Angelo
Belgien: Blanche – City Lights – M: Pierre Domoulin, Emmanuel Delcourt; T: Pierre Domoulin, Ellie Delvaux
Aserbaidschan: Dihaj – Skeletons – M: İsa Məlikov; T: Sandra Bjurman
Portugal: Salvador Sobral – Amar Pelos Dois – M/T: Luísa Sobral
Griechenland: Demy – This Is Love – M: Dimitris Kontopoulos; T: John Ballard, Romy Papadea
Polen: Kasia Moś – Flashlight – M/T: Kasia Moś, Rickard Bonde Truumeel, Pete Baringger (DWB)
Moldawien: SunStroke Project – Hey Mamma – M: Anton Ragoza, Serghei Ialovițchii, Serghei Stepanov, Mihai Cebotarenco; T: Alina Galitcaia
Zypern: Hovig – Gravity – M/T: Thomas G:son
Armenien: Artsvik – Fly With Me – M: Lilit Nawassardjan, Lewon Nawassardjan; T: Awet Barseghjan, Dawid Zerunjan
Ausblick auf das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest
Am 11. Mai um 21 Uhr auf One wird das zweite Halbfinale des Eurovision Song Contest übertragen. Dieses Mal darf auch Deutschland mitstimmen. Daher schaltet alle rein. Es wird auf jeden Fall das spannendere Halbfinale, weil die Qualität der Beiträge um einiges Höher ist und die guten Beiträge zahlreicher sind.
Musik
Show Me The Way (Instrumental) (2016)
The.madpix.project
Produced by the.madpix.project
Lizenz: CC BY – https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
https://www.jamendo.com/track/1328507/show-me-the-way-instrumental