Das zweite Halbfinale zog sich etwas zäh durch den Abend. Aber trotzdem gab es ein paar Highlights. In einem normalen Eurovision Song Contest Jahr wären diese Songs aber nicht weiter gekommen. Aber dieses Jahr sieht alles etwas anders aus. Alles ist Möglich!
Wer ist weiter
Australien: Jessica Mauboy – „We Got Love“
Dänemark: Rasmussen – „Higher Ground“
Moldau: DoReDoS – „My Lucky Day“
Niederlande: Waylon – „Outlaw In ‚Em“
Norwegen: Alexander Rybak – „That’s How You Write A Song“
Serbien: Sanja Ilić & Balkanika – „Nova deca“
Schweden: Benjamin Ingrosso – „Dance You Off“
Slowenien: Lea Sirk – „Hvala, ne“
Ukraine: Mélovin – „Under The Ladder“
Ungarn: AWS – „Viszlát nyár“
https://www.eurovision.de/news/Zweites-ESC-Halbfinale-2018-Alle-Infos,portugal548.html
Unser Fazit zu den Finalisten
So richtig heftige Herzkandidaten hatte wir dieses Jahr im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest nicht. Ja, Norwegen fanden wir gut und Schweden war auch einer unserer Favoriten, aber richtig abgeholt hat uns am Ende des Tages keiner so weit, dass wir richtig für den Beitrag brannten, wie zum Beispiel für Irland am Dienstag.
Norwegen war ganz klar wieder eine gute Performance. Gefühlt ein wenig zurück genommen um vergleich zum norwegischen Vorentscheid.
Gefreut haben wir uns auch über Schwedens Performance. Perfekt auf den Punkt. Sie passte prima in die große Halle und zaubert Christoph immer ein Lächeln auf seine Lippen. Dieser “Ist das jetzt ein Video” Effekt nutzt sich bei ihm nicht ab.
Niederlande hatten wir während der Show erst gelobt, denn die Performance war viel dichter als beim ähnlichen Beitrag aus Albanien vom Dienstag. Doch dann mussten wir feststellen, dass die “Musiker” doch eher Tänzer waren … lächerliche Aktion.
Überzeugt hat uns dann aber Ungarn endgültig. Noch mal: Metall ist nicht unsere Musik, aber die Performance, gerade weil sie nicht weichgespült wurde, war großartig. So geht ein Bühnenabriss.
Peinlich hingegen war die “Panne” bei der Techno-Rap-Nummer von Lea Sirk aus Slowenien. Billiger Effekt, eine Pause in Rockstarpose hätte es auch getan.
Die russische Sängerin tat uns am Ende sogar etwas leid. Nicht nur, dass es sich um ein absolut grauenhaftes Lied handelte, es war auch noch eine schlimme Performance. Am Ende des Tages war aber Julija Opfer eines politischen Kalküls der Russen um die Ukraine in 2017 zu provozieren. Wir denken die russische Delegation hatte 2017 eigentlich gar nicht vor die junge Künstlerin auftreten zu lassen versprach dann aber voreilig, sie sei für dieses Jahr dann gesetzt. Sie dann in dieser Weise aber zu inszenieren ist am Ende widerlich.
Ein wenig tut es uns auch um Georgien leid. Aber dieser Slowburn ist einfach viel zu lang gewesen und hat niemanden animiert, anzurufen.
Und auch für Laura Rizzoto aus Lettland tut es uns ein kleines bisschen leid, uns gefällt im Prinzip ihre Genre, aber auch dieses Lied war einfach langweilig und nicht für den Eurovision Song Contest in diesem Jahr geeignet.
Obwohl Dänemark weiter ist … freuen können wir uns nicht, denn dieser Auftritt war eine totale Enttäuschung. Es könnte sein, dass der Sound am Abend nicht so doll war, aber irgendwie hat bei Rasmussen nichts gepasst.
Finale
Dieses Finale ist so eng wie lange nicht mehr. Wir denken, dass alle aus den Top 10 der Wettquoten eine gute Chance haben, ihr Lied über den Abspann zu singen. Seit gestern Abend hat Christoph aber noch dazu so ein ganz komisches Gefühl in der Magengegend, dass er seit 2010 nicht mehr hatte … hmmmmmmmmm
Aber wir freuen uns erst mal über die schöne Abwechslung an Genres und an den vielen guten Liedern, die sich im Finale messen lassen. Das wird ein richtig schöner ESC am Samstag.
Norwegen wurde übrigens in die erste Hälfte des Finales gelost. Eigentlich hatten wir gedacht, dass er dann auch die Eröffnung des ESC macht, aber unser Vampir aus der Ukranie wird zum Opferlamm, hahahaha.
Melovin beginnt als am Samstag. Gleich danach wird uns Christer Björkmann erlösen und Spanien mit ihrem Schmachtfetzen antreten lassen. Danach können wir unsere Krampfhaltung für den Rest des Abend einstellen.
Deutschland tritt auf Platz 11 an. Nach der Balkanmukke aus Serbien und vor den Rockern aus Albanien gar keine schlechte Platzierung.
Schweden ist quasi der softe Leadin zu den Metallern aus Ungarn auf Platz 20 und 21. Irland leitet mit seiner Ballade den Schluss den Abends auf Platz 24, gefolgt vom Popschrott-Feuerwerk aus Zypern (Fuego). Den Abschluss bildet dann Italien.
Eine Vollständige Reihenfolge findet ihr auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_2018#Finale
Die liebe Beccy von den Kulturpessimist*innen hat auch dieses Jahr wieder ein Bullshit Bingo erstellt. Hier findet ihr 30 Bingo Karten und ein paar Regelvorschläge:
https://www.dropbox.com/sh/gsdkheti2p5lyau/AACEZZ09hYbFzHoSNBHdmKEda?dl=0
Noch keine Party? Eurovision-DE, die offizielle ESC Seite, hat eine List mit Eurovision Song Contest Partys auch in deiner Nähe.
https://www.eurovision.de/news/Partyplaner-Public-Viewings-zum-ESC-2018,partyplaner118.html
Sendetermin
Also, das große Finale beginnt um 21 Uhr. Ihr könnt die Show entweder im Livestream, auf der ARD oder bei ONE gucken. Wir wünschen viel Spaß!
ABBA Special
Im Sommer wollen wir ein ABBA Special machen. Wir wollen, dass ihr mit macht. Schreibt uns eure Erlebnisse mit dieser Band. Wie seid ihr zu dieser Musik gekommen. Wann habt ihr ABBA das erste Mal gehört? Natürlich könnt ihr auch einen Audiokommentar hinterlassen. Mehr Infos dazu gibt es via Twitter und über einen eigenen Blogbeitrag hier auf dieser Seite.
Danke für euer Engagement. Sogar am Brückentag bei der Arbeit aufnhemen^^
Australien: Jessica ist wirklich eine nette Persönlichkeit, stimmlich war es aber schwierig.
Dänemark: Ich mag das Lied in der Studioversion und beim Vorentscheid wegens des Halbplaybacks, aber gestern war das echt nicht gut.
Moldavien: Der diesjährige Trash ist gesichert. Ich mag das Lied nicht, aber habe mich unterhalten gefühlt.
Niederlande: Keine Ahnung, was mit den Tänzern los war. Verstehe auch nicht, warum Leute so oft ihre Instrumente mitten im Lied liegen lassen und irgendwas anderes machen. Man kann ja den Glauben aufrecht erhalten.
Norwegen: Immerhin hat er nicht mehr so gepustet, wie beim Vorentscheid, aber toll ist es nicht.
Serbien: Damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Hach. Wäre der Elektrobeat nicht da, würde mir das Lied gefallen.
Schweden: Mein Hasslied, aber es war abzusehen, dass es weiterkommt.
Slovenien: Ich gönne es Slovenien, weil die Sängerin nach dem Vorentscheid meinte, dass sie nicht erwartet, gut abzuschneiden, da Slovenien ein kleines Land ist. Die Pause würde ich nicht gerne im Finale nochmal sehen.
Ukraine: Bei der Performance erwarte ich einfach mehr als Max Giesinger-Oh’s.
Ungarn: Freue mich für sie. Der Auftritt war auch sehr gut. Beim Vorentscheid waren Backgroundsängerinnen, was mir insgesamt mehr gefallen hat.
Yulia tut mir echt leid. Das Lied an sich gefällt mir, aber sowohl sie als auch ihre Backgroundsänger haben nicht gut abgelieftert. Ich habe trotzdem für sie abgestimmt.
Toller Kommentar zu Lettland 😀
Bei Polen war ich mir sicher, dass die Zuschauer Polen noch auf den 10. Platz hiefen werden. Ein Glück, dass es doch nicht so war.
Bin nicht so zufrieden mit dem Ergebnis. 4/10 Lieder gefallen mir.
San Marino hätte wenigstens wieder „Justice For Valentino“ auf die Schilder schreiben können.
Ob sich Christophs Bauchgefühl bewahrheitet? Immerhin sind es dieses Mal keine Bauchschmerzen beim deutschen Beitrag.
Ich möchte wieder eine schöne Tanzgruppe als Interval Act. Die beiden in Stockholm waren so gut, aber die Interval Acts bisher sind nichts.
Bei mir ist kein Public Viewing…aber beim Europa Park gibt es etwas…vielleicht fahre ich nächstes Jahr da mal zufällig hin…
Sollte es nicht so sein, das sich die Jurymitglieder nicht absprechen dürfen? Wie kann es sein das alle 5 Deutschen, Schweden auf der 1 hatten, sonst allerdings keine Übereinstimmung? https://eurovision.tv/event/lisbon-2018/grand-final/voting-details/germany
Leider werden diese einzelnen Stimmen nach der Show nirgendwo groß erwähnt, man muss sie sich schon selber raussuchen.