Großbritannien: Michael Rice – Bigger than us

Großbritannien ist einer der Big Five und muss sich nicht für das Finale qualifizieren. Für die stolze Pop-Nation fährt Michael Rice mit dem Song Bigger than us nach Tel Aviv zum Eurovision Song Contest.

Großbritannien: Michael Rice – Bigger than us
M/T: Laurell Barker, Anna-Klara Folin, John Lundvik, Jonas Thander

Michael Rice wurde 1997 in Hartpool geboren. Man weiß wenig über ihn, außer dass er mit Mutter, Stiefvater und Geschwistern aufgewachsen ist, und dass er mal bei McDonalds gearbeitet hat. Er war bei zwei Castingshows, von denen er eine gewonnen hat.

Bei YouDecide gewann er neben anderen sehr blassen Teilnehmern. Bei den Songschreibern ist vielleicht interessant, dass John Lundvik gleichzeitig auch als Künstler für Schweden auf der Bühne steht. Außerdem hat Laurell Barker nicht nur beim GB-Beitrag mitgeschrieben, sondern auch beim deutschen Sister und beim schweizerischen Beitrag “She got me” von Luca Hänni mitgeschrieben hat. Insgesamt ist sie eine ESC-Wiedeholungstäterin.

Von ihr ist Stone vom schweizerischen ZiBB (2018) und von Renaidas “All that feels”, das beim schwedischen Melodifestivalen den 9. Platz erreichte. Auch für GB hat sie schon Songs für YouDecide beigesteuert, und dieses Jahr hat es nun endlich geklappt: Drei Titel im gesamten ESC, davon zwei automatisch im Finale 🙂

Christoph

Wenn ich könnte, würde ich meine Augen 360 Grad verdrehen und dabei 5 Minuten stöhnen. Ich bin sowas von gelangweilt von den Briten. Es ist jedes Jahr derselbe quatsch. Das was Schweden noch irgendwie interessant macht, fehlt den Briten total. Es tut mir leid um Michael, der bestimmt gut singen kann und eventuell mit einem besseren Song sogar den Fisch vom Teller ziehen könnte, aber dieser Song ergießt seine Beliebigkeit in allen Facetten. Dämlicher Text, dämlicher, generischer Aufbau nach Textbuch, eine Performance die nur so vor ungewollter künstlichkeit strotzt und ein armer Junge, der diesen Schrott irgendwie über die 3 Minuten retten will.

Der schwedische Künstler John Lundvik hat daran mitgeschrieben, das hört man am Pathos raus, der seine Songs immer begleitet. Aber das was er in seinem Beitrag für Schweden richtig macht, fehlt hier. Authentizität und Spaß.

Letzter Platz, ziemlich sicher

Daniela

Michael Rice ist ganz deutlich 20 Jahre zu spät. Zu den Hardcore-Boyband-Zeiten hätte der Song prima gepasst. So haben wir hier eine Hymne, die man auch auf einem guten Disney-Soundtrack finden könnte (Jan: Passt z.B. zu Disneys Tarzan), inkl. Chor. Der Junge singt wirklich gut, aber der Song ist halt unglaublich beliebig. Zur Performance: Am Mikroständer weiß er nicht, wohin mit seinen Händen und bietet das volle Programm VHS Kurs “Wie bewege ich mich auf der Bühne”. Sehr hölzern, sehr erwartbar. Kaum hat er das Mikro in der Hand, bleibt der VHS-Kurs, aber zumindest Teil zwei “wie interagiere ich mit meinem Publikum?”. Zumindest weniger hölzern. Nach dem letztjährigen Beitrag ist das für mich wieder ein Rückschritt.

Rechte Hälfte

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