Irland: Nicky Byrne – Sunlight

Die Boybands sind zurück. Dänemark versucht es auf dem klassischen Weg mit gut aussehenden Jungs, Irland greift auf einen reifen Herren zurück, der alleine schon eine Boyband darstellen kann. Stichwort: Westlife

Wer in den 2000er Teeny war, wird sich an Nicky wahrscheinlich dunkel erinnern. Er war Mitglied in der irischen Boygroup “Westlife”, die zwar in Deutschland nie so richtig durchstarten konnte aber sowohl in England als auch auf der irischen Insel äußerst erfolgreich war.

Nicky ist zu Westlife durch ein Casting des Boyzone Managers gekommen und sang dort mit vier weiteren Iren. Westlife hat in 14 Jahren über 20 Mio Platten verkauft.

Funfact: Nicky Byrne hat sogar mal mit der irischen Nationalmannschaft und Dustin the Turkey gesungen (Irelande douze points): Here Come The Good Time.

Daniela:

Der erste Moment: “Oh mein Gott, eine One-Man-Boyband!” Und tatsächlich: Der nicht mehr ganz so junge Mann – die vierzig ist schon ziemlich nah – ist ein Ex-Westlife-Mitglied. Man erinnert sich vielleicht an die total unironische Version von “Uptown Girl” (künstlerisch wird sich Billy Joel mit Grausen abgewandt haben, fianziell wird es sich kräftig gelohnt haben). Er heißt eigentlich Nicholas Bernard James Adam und ich denke, so ein großer Auftritt wäre auch eine gute Gelegenheit gewesen, das y bei Nicky direkt mal loszuwerden. Aber nun. Es geht ja eigentlich um die Musik und die ist okay. Tut niemandem weh, das Tempo ist schön, und bevor ich mich langweile, gibt es bei 2:18 noch einen kleinen Twist. Das Video arbeitet mit viel indirektem Licht, was mich stutzig werden läßt. Ob er bei dem harten, hellen Licht der großen ESC-Bühne immer noch so gut aussehend ist und meine Boyband-Triggerpunkte drücken kann? Finale. Funfact: Nicky ist nicht nur auf dem Papier ausgewiesener ESC-Fan, sondern durfte in den letzten drei Jahren auch die irischen Punkte durchgeben. Zumindest ein Ohrwurm ist bei mir drin.

Finale

Christoph:

Es hört sich total nach Westlife an … und nach “Here Come The Good Time” … was nicht schlimm ist, denn das war alles äußerst erfolgreich. Aber reicht es für den ESC? Guter Pop, trocken und abgeklärt produziert. Als das Lied zum ersten Mal in einer Talkshow von RTE vorgestellt wurde, hat er live gesunden und im Vergleich zum produzierten Song muss ich leider sagen, auf der Bühne wird ihm die Technik, die ihm im Video hilft, nicht mehr helfen.
Und auch wenn man uns weiß machen möchte, dass er noch ein Schwarm sein könnte, er ist es nicht mehr.

Vielleicht

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