Auch Schweden hat sowas wie einen Ralf Siegel. Er heißt Thomas G:son und sein Name soll wohl total kreativ sein. Leider wurde er an den Song von Minus One gelassen und die sollen damit jetzt in Stockholm für Zypern gewinnen.
M/T: Thomas G:son, Minus One
Diese Band ist eigentlich für seine sehr gute Rockmusik bekannt. Sie konnte sich knapp nicht für Wien letztes Jahr qualifizieren. Dieses Jahr wurden Sie vom zyprischen Fernsehen ausgewählt. Soweit so gut. Der schwedische Produzent Thomas G:son am Song “Alter Ego” mitgearbeitet. Den kennen wir von Loreens “Euphoria”.
Christoph:
Fürchterlich. Eigentlich ist diese Band, was Rock angeht, großartig. Aber warscheinlich trauten sich die zyprischen Verantwortlichen nicht, eine Rockband nach Stockholm zu schicken. Sehr schade, denn sie engagierten einen schwedischen Produzenten, der bereits einen Erfolg feiern konnte. Aber nur einen, daher verstehe ich nicht, warum er immer noch engagiert wird. Seit 2001 hat er nicht wirklich riesige Songs zum ESC gebracht. Er scheint mir ein wenig den Siegel zu machen.
Über den Song ist nicht viel zu sagen. eine gute Rocknummer wurde durch Dancebeats weichgespült und glatt gebügelt.
Aber er wird sein Publikum finden.
Vielleicht
Daniela:
Minus One konnten den zypriotischen Vorentscheid 2015 dafür nutzen, um in der Heimat bekannt zu werden. Man kennt sie als Coverversionspezialisten. Nachdem Zypern zwischendurch aus Kostengründen aussetzte, gab es für den Vorentscheidgewinner 2015 nur einen mageren 22. Platz. Dieses Jahr also eine intern ausgewählte Band und einen -tatata- schwedischen Produzenten. Der Song selbst geht gut los, endlich mal etwas anderes als dieser dancelastige Einheitsbrei. Doch ach, dann kommt der Refrain und da merkt man die Handschrift des schwedischen Popproduzenten. Ich kann nicht mal sagen, was genau mich stört, es ist einfach nur schlimm. Ein wenig BonJovi, ein wenig doof. Zwischendurch versuchen mich harte Gitarrenriffe wieder zu versöhnen, ein kleines Zwischenspiel mit einem Wolfshund, ein wenig Slash-Imitation, aber am Ende bleibt nur: Hm. Hätte was werden können.
Ich sehe sie auf jeden Fall im Finale, weiter will ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht festlegen. Und jetzt geh ich mir von The Killers “Somebody told me” anhören.
Finale
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