Norwegen: Agnete – Icebreaker

Einer der wenigen Songs des Eurovision Song Contest 2016, bei dem sich Daniela und Christoph nicht einig sind. Hier konnten die Beiden endlich mal zeigen, dass sie doch einen unterschiedlichen Geschmack in Sachen ESC haben.

M/T: Agnete K. Johnsen, Gabriel Alares, Ian Curnow

Agnete ist Sami, kommt also aus dem hohen Norden Norwegens. In ihrer Jugend hat sie Punk in der Band “BlackSheeps” gemacht. 2008 durften diese dann zum Melodi Grand Prix Junior, der kleinen Veranstaltung zum großen MGP, welcher der Vorentscheid zum ESC in Norwegen ist. Mit ihrem Beitrag erreichte Sie Platz 1 der norwegischen Charts.
2011 nahm sie das erste Mal am norwegischen Vorentscheid teil, ebenfalls mit den BlackSheeps. Wieder erreichten sie mit dem zweiten Platz einen guten Erfolg. Total niedlich übrigens (https://www.youtube.com/watch?v=tsXB-OIlN_Q ) Aber die Band löste sich auf.
2016 war sie dann solo beim MGP und gewann diesen dann mit großen Vorsprung.

Christoph

Ich liebe diesen Song. Ich bin richtig hibbelig deswegen, weil ich will, dass sowas endlich mal gewinnt. Er ist mutig, super gesungen von einer richtig schönen Frau. Ich liebe es, wie eine richtig hohe Spannung aufgebaut wurde und dann einfach durch einen brutalen Tempowechsel gebrochen wird, der dann in den Refrain mündet. Danach geht die nächste Strophe im ursprünglichen Tempo weiter. Das Finale dreht dann richtig auf. Das ist neu, das ist anders und ich finde außerdem, ihre Stimme trägt das ganze Lied.
Ich hoffe, sie lassen das Podest bei der Performance weg, weil es eigentlich nur stört. Zu der Gesangsqualität im Video kann ich sagen, dass es falsch ausgewählt wurde, weil das ihr Auftritt nach dem Sieg des norwegischen Vorentscheids war und die sind, wenn wir ehrlich sind, immer mies.
Finale

Daniela

Ich hatte den Song aus Versehen schon für die letzte Sendung rezensiert und eine fiese Schmähkritik darüber verfasst. Und nun noch mal gehört und immer noch doof. Beginnt wie Loreen, das Tempo steigert sich mit Mitklatsch-Beat – um dann plötzlich im Refrain extrem das Tempo zu drosseln. Was soll denn das? Nun, ein Stilmittel, kann man ja mal machen. Aber ohne sauberen Übergang gehts zurück zum Dance-Beat vom Beginn. Dazu eine Stimme, die mit viel Hall verstärkt wird, weil wohl nix drin steckt. Und dann wirds zum Refrain wieder langsam. Das Ganze hat also Methode. Urgs. Dann noch ein kurzer “Ich zeige mal, wie stark meine Stimme sich sinnfrei in die Höhe schrauben kann” und dann nochmal der lahme Refrain, der glücklicherweise ins Ende ausklingt. Zum Video: Eine kleine Frau mit viel blondem Haar und wallendem weißem Gewand (Emmelie de Forest – Alarm) steht auf einer überdimensionalen Coladose. Die Kamera geht in die Totale und wir sehen ins puppenhafte Gesicht, das zwar klein ist, aber das hält niemanden davon ab, die Lippen, Augen und Wangen so stark mit Farbe zu versehen, dass ich den Menschen dahinter nicht mehr sehen kann. Der zu lange Rock, der über den Boden durch den Kunstnebel schleift, ist scheinbar runter gerutscht, denn während sie die Treppe der Coladose heruntergeht, sieht man, dass ihr Bauch freiliegt. Dafür tanzt in der Coladose ein Mensch. Zwei Mal gehört … vielen Dank, bitte weiter gehen. Hier gibt es nix zu sehen und noch weniger zu hören. Wenn Finale, dann wegen dieses massiven Kindchenschemalooks. Also ja.
Vielleicht

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert