Bleibt alles anders

Wir wissen zumindest schon mal, in welchem Land der ESC 2023 stattfinden wird. Ansonsten sprechen die ESC Schnacker über Urlaub, Junior ESC, Young Musicians und ein paar Vorentscheidungen.

Junior ESC

Ja im Bereich Junior ESC haben wir gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte erstmal schnell: Es wird in diesem Jahr keinen Beitrag aus Deutschland geben. Allerdings gefällt mir, dass die Formulierung lautet: Deutschland setzt ein Jahr aus. Außerdem zitiere ich mal von Eurovision.de, dass es eine „kreative Pause“ ist. Und das Zitat geht wie folgt weiter: „Dies gilt auch vor dem Hintergrund, dass für Armenien Teilreisewarnungen des Auswärtigen Amtes vorliegen. Im nächsten Jahr will Deutschland wieder am JESC teilnehmen.“ Na dann. Ich kann das total nachvollziehen – man ist für Kinder bzw. Jugendliche verantwortlich.

Falls ihr genauso wie wir einfach Fan der Veranstaltung seid, ob nun mit oder ohne deutsche Beteiligung, dann haben wir gute Nachrichten: Der KiKa wird die Show live übertragen

Außerdem können wir euch noch mitteilen, dass für den Junior ESC schon jede Menge Eckdaten stehen. Falls es im April bei den Vorbereitungen zum ESC ein wenig unterging, hier noch einmal die Info: Der 20. Junior ESC findet am 11. Dezember 2022 im Karen Demirchyan Sports and Concerts Complex, in Yerevan in Armenien statt. Damit auch schon zum zweiten Mal dort. 

Nord-Mazedonien und Georgien haben bereits ihre Acts verkündet und die Ukraine hat vorgestern verkündet, dass die Suche losgeht.

https://www.eurovision.de/news/Junior-ESC-Deutschland-setzt-ein-Jahr-aus,jesc320.html

https://junioreurovision.tv/story/yerevan-junior-eurovision-22

Neues aus …. Kiew?

Auch wenn ich es den Ukrainern sehr gegönnt hätte, den ESC in ihrem eigenen Land auszutragen, mit dem andauernden Krieg direkt vor Ort konnte nicht für die Sicherheit der Künstler*innen, der Besucher*innen und den Organisator*innen gesorgt werden. Das wäre absoluter Wahnsinn gewesen und tief in ihren Herzen wussten sie es auch auch alle.

Und dann gleich vorweg: Was für ein absolut toller Mensch ist eigentlich Sam Ryder. Sein Socialmedia Posting, das kleine Video, das anscheinend direkt aus seinem Herzen kam nach der Entscheidung, den ESC in Großbritannien austragen zu lassen. Im Sinne von ‘Es ist Ukraines Party, aber die Briten laden sie ein sie bei ihnen zu feiern’, ist so ein tolles Motto!

Trotzdem habe ich mich für alle britischen ESC Fans gefreut, dass der ESC zu ihnen auf die Insel zurückkehrt. Wir wissen, dass die Fans dort den Contest extrem lieben und sich richtig freuen, dass der ESC mal wieder bei ihnen stattfindet.

Jedenfalls wird die BBC den Hut aufhaben. Es findet zur Zeit die Auswahl der Austragungsstadt, der Hostcity, statt. Die Ukraine ist für das Finale gesetzt als Sieger und quasi Host, was natürlich selbstverständlich ist. Der Pressemitteilung nach wird es ein Logo geben, dass den besonderen Umständen des ESC 2023 Rechnung tragen wird. Der ukrainische Sender UA:PBC wird mit der BBC zusammenarbeiten um der Veranstaltung den ukrainischen Flair zu geben, den die Show verdient. Also ganz in dem Sinne, wie es sich auch Sam Ryder vorstellt.

https://eurovision.tv/story/united-kingdom-host-eurovision-song-contest-2023

GB 2023 – Wer wird’s?

Na klar haben sich bereits vor der offiziellen EBU-Verkündigung diverse Städte ins Rennen um die Ausrichtung des ESC 2023 geworfen. Und die Brit:innen wären nicht die Brit:innen, wenn es nicht sofort die abstrusesten Wettquoten dazu gäbe. Wir haben uns mal die Übersicht auf eurovisionworld.com angesehen und dort ist – Stand Sonntag, 14:00 Uhr – Glasgow mit 23% Wahrscheinlichkeit vor Birmingham mit 21% und Manchester mit gerade mal 9%. Glasgow liegt nahe, weil sich auch die schottische Prime Minister Nicole Sturgeon auf allen Kanälen dafür stark macht. 

Die Bewerbung wird vom Glasgow City Council unterstützt. Die Halle war Austragungsort der Commonwealth Games 2014 und der MTV Europe Music Awards 2014. Außerdem war sie Drehort des Films Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga.

 Birmingham ist ja per se ein ESC-Ort, aktuell auch der Austragungsort der Commonwealth Games 2022. TV-Übertragungstechnik weltweit etc. sind also ganz aktuell. 

Dass Manchester mit so vielen Stadien und Hallen so stark abgeschlagen ist, wundert mich doch ein wenig. Am Ende stehen übrigens die drei Orte Hull, Swansea & Wrexham. Wrexham wurde erst in diesem Jahr von Elizabeth der orestigeträchtige „City“-Status verliehen und ein Funfact ist, dass in dem 66.000 Einwohner:innen großen Städtchen Im November 2012 die Firma Brother Großbritanniens allerletzte Schreibmaschine hergestellt hat.

Es gibt aber natürlich noch eine andere wichtige Frage für die britische Wettindustrie: Wer moderiert? Da sprechen die Quoten ganz eindeutig für Graham Norton mit 33% vor Rylan Clark-Neal mit 23% und seinem Kollegen Scott Mills mit 7%. Graham Norton muss ich wohl niemandem mehr vorstellen, aber „Rylan“, wie er sich selbst nennt (eigentlich Ross Richard) ist ebenfalls eine britische ESC-Persönlichkeit. 2018/19 war er in „You decide“ im Panel, seit 2018 moderiert er gemeinsam mit Scott Mills die ESC Halbfinals und durfte beim ESC 2019 auch die Juryvotings für GB durchgeben.

Die erste Frau ist dann erst auf Platz 4. Emma Willis ist eine sehr aktive Moderatorin in GB, quer durch die bekannten Sender, von Big Brother übers Dschungelcamp bis hin zu the Voice / the voice Kids und die BritAwards. Ich hab sie das erste Mal bei British Bake off stand up for cancer dieses Jahr im April gesehen. Apropos GBBO: Als ich mir das Tabellenende angesehen habe, war da auch einiges witziges dabei, z.B. Mr. Blue Eye Baker Paul Hollywood, Gary Lineker, natürlich Ricky Gervais und Mr. Eurovision GB, Sir Cliff Richard. Von dem ich mir auf jeden Fall einen richtig schönen Gastauftritt erhoffe.

https://eurovisionworld.com/odds/eurovision-2023-host

https://eurovisionworld.com/odds/eurovision-2023-host-city

https://eurovision.tv/story/eurovision-2023-when-can-i-buy-tickets-what-happens-next

https://eurovision.tv/story/eurovision-whats-the-plan-for-2023

https://twitter.com/SamRyderMusic/status/1551634748996567042

https://twitter.com/SamRyderMusic/status/1551634748996567042

Was muss die Host City anbieten?

Um als Gastgeberstadt in Betracht gezogen zu werden, müssen die interessierten Städte und der Veranstaltungsorte bestimmte Kriterien erfüllen. Jede Gastgeberstadt muss folgendes haben:

einen internationaler Flughafen, der im Umkreis von 90 Minuten Fahrzeit erreichbar ist

über 2000 verfügbare Hotelräume in der Nähe des Austragungsortes

eine Infrastruktur des Austragungsortes, die für große Veranstaltungen geeignet ist und folgende Punkte erfüllt:

Die Arena muss über ein geschlossenes Dach verfügen und einen guten Umfang bieten.

Die Arena muss Platz für 8000 bis 10000 Zuschauer bieten, was 70 % der maximalen Platzanzahl bei Konzerten in der Arena entspricht. Dabei müssen die Bühne und die Produktion für den ESC mit einbezogen werden.

Die Arena muss über eine Kapazität verfügen, die das Set und andere Voraussetzungen erfüllt, um eine Produktion auf hohen Niveau zu ermöglichen. Das schließt einen guten Zugang für Transportgüter in die Arena ein.

Die Arena muss über zusätzliche Kapazitäten für ein Pressezentrum, die Delegationsräume, Ankleidungsräume, Orte für die Interpreten und Mitarbeiter verfügen.

Die Arena muss sechs Wochen vor der Veranstaltung zur Verfügung stehen, zwei Wochen während der Veranstaltung und eine Woche nach der Veranstaltung zum Auf- und Abbau des Wettbewerbs.

Am 4. August 2022 gab die BBC bekannt, dass der Auswahlprozess aus zwei Runden bestehen wird:

Nach Erhalt aller Bewerbungen werden die Städte, die die Fähigkeit besitzen die Anforderungen für eine Austragung zu erfüllen und der BBC ihre Antworten in Bezug auf Fähigkeiten und Erfahrung geben können, ausgewählt und in die engere Wahl gezogen.

Die endgültige Entscheidung über die Auswahl der Gastgeberstadt basiert auf der Kapazität und Fähigkeit einer Stadt oder Region, die Anforderungen der BBC und der EBU zu erfüllen, sowie auf der Verfügbarkeit von Ressourcen und allgemeiner Erfahrung bei der Ausrichtung einer großen und komplexen Veranstaltung wie dem Eurovision Song Contest.

Die Entscheidung darüber, wo der Eurovision Song Contest 2023 stattfinden wird, wird voraussichtlich in diesem Herbst getroffen, wenn das Ausschreibungsverfahren abgeschlossen ist. Laut der BBC kann die britische Regierung im Voraus konsultiert werden, aber es werden die BBC und die EBU sein, die die Gastgeberstadt bestimmen werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Song_Contest_2023

Eurovision young musician 2022 – 2. Platz für deutschen Cellisten

Auch hier können wir die 20. Ausgabe verkünden: Am 23. Juli fand in Montpellier in Frankreich der Young Musician Contest statt. Die eigentlich für 2020 in Zagreb geplante Veranstaltung wurde nun also nachgeholt, in einer Zusammenarbeit von Radio France und dem polnischen Sender TVP. Zum ersten Mal seit vier Jahren gab es also wieder mal einen Wettstreit der jungen Musiker:innen in EBU-Land. Gerichtet ist es an alle zwischen 12 und 21 Jahren und es nahmen 9 Länder teil: Kroatien, Frankreich, Polen, Deutschland, Österreich, Norwegen, Belgien, Schweden und Tschechien.

Übertragen wurde es in Deutschland mit einem Tag Abstand im WDR, genauso wie beim ORF.  Dort konnte man erleben, wie der deutsche Cellist Philipp Schupelius den zweiten Platz hinte dem tschechischen Geiger Daniel Matejča erreichte. Dritte wurde ebenfalls eine Geigerin, und zwar Alma Serafin Kraggerud aus Norwegen.

Ein wenig mehr über Philipp? Er ist 19 Jahre alt, kommt aus Berlin und hat schon bei diversen internationalen Musikwettbewerben teilgenommen. Ein hübscher Name dabei: the Queen Elisabeth Competition in Brussels.

Für diejenigen, die sich für die Abläufe interessieren, hier noch ein paar kleine Fakten: Deutschland hatte eine interne Auswahl, es gab eine international besetzte Jury und Philipp Schupelius spielte auf Startnummer 4 von 9 das Pezzo capriccioso von Pjotr Tschaikowski.

Wer tiefer einsteigen will: Ich habe auf escschnack.de ein paar Links hinterlegt. Denn gerade das Blog Eurovoix hat sich da wirklich reingehängt, toll.

Link zur Show in der WDR-Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/video/wdr-klassik/eurovision-young-musicians-2022/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTY1NDM4MjExLTNhM2UtNDY3OC04YTc0LTczYjliNTNhZDU3OQ 

https://eurovoix.com/2022/06/23/germany-eurovision-young-musicians-2022-broadcast-delay/ 
https://www.eurofire.me/2022/07/frankreich-tschechien-gewinnt-young.html

Der Einfluss des ESC kann nicht wegdiskutiert werden

Ursprünglich wurde ja der ESC überhaupt veranstaltet, um neue Technologien im Bereich Fernsehen zu testen und zu präsentieren um Liveevents zu übertragen. Ein Gesangswettbewerb im Geiste des Sanremo Festivals war dabei eigentlich nur Mittel zum Zweck und doch hat der ESC auch in der Musikindustrie einen unübersehbaren Einfluss.

Vor ein paar Tagen bin ich über die kleine Grafik des ESC dazu bei Twitter gestolpert und Dani hat dazu den passenden Artikel von Eurovision.tv bei uns in den Shownotes verlinkt.

34 TV Märkte, 161 Millionen Zuschauer*innen auf alle Ausspielwegen, für alle drei Shows, Alleine auf Youtube haben den ESC 75 Millionen Menschen gesehen. Alleine das sind Zahlen, die sprachlos machen.

Alle 40 teilnehmende Songs wurden kombiniert 544 Millionen Mal gestreamt. Dabei darf man nicht übersehen, dass fast die Hälfte dieser Songs in einer anderen Sprache als Englisch gesungen wurden. Drei Songs haben es in die globalen Top 100 nach dem Finale geschafft, Space Man, Stefania und SloMo. In den Top 200 tauchen weitere drei Songs auf, Hold me Closer aus Schweden, Give That Wolf A Banana aus Norwegen und Brividi aus Italien.

Rosa Linn macht den Duncan und holt sich den Ruhm auf Tiktok noch Monate nach dem ESC.

Youtube spielt für den ESC eine große Rolle in Bezug auf die Verbreitung. Vor dem ESC guckten 29 Millionen Nutzer*innen ESC Content auf Youtube. In der Woche vor dem ESC kamen nochmal 33 Millionen dazu, also neue Nutzer*innen, die vorher keinen ESC Content gesehen hatten.

Zum Schluss, wenn es darum geht als Stadt den ESC auszutragen, dass kann sich das ebenfalls lohnen, trotz eventueller Investitionen, die nötig werden. Denn in der ESC Woche waren 57% der Touristen in Turin nur wegen des ESC vor Ort.

https://eurovision.tv/story/new-report-shows-huge-impact-eurovision-and-screen

https://twitter.com/Eurovision/status/1555151364468121601

https://twitter.com/Eurovision/status/1555151364468121601

Sanremo wird super

Noch bevor ich meine Reise nach Italien antreten konnte, verkündete Amadeus, Moderator und künstlerischer Leiter des Sanremo Festivals, wie das Festival im nächsten Winter aussehen wird. Natürlich wissen wir noch nicht, wer antreten wird. Das erfahren wir erst am 3. Dezember, aber wir wissen, dass es vom 7 bis 11 Februar stattfinden wird.

Beim Coverabend werden die Künstler*innen sich wieder für eine oder einen weiteren Künstler*in oder eine Band entscheiden, mit denen sie das Cover auf die Bühne bringen. Das wird, ähnlich wie 2020 bestimmt tolle Kombinationen ergeben.

Die Regeln werden nahezu gleich bleiben und Sanremo Giovani 2022 wird auch drei Künstler*innen zum Hauptwettbewerb im Februar beisteuern. Noch bis zum 12. Oktober können Plattenfirmen Künstlerbewerbungen bei der RAI einreichen. Angeblich hört Amadeus schon Songs für das nächste Jahr.

An dieser Stelle eine ganz klare Followerempfehlung an den englischen Sanremo Twitter Account. Witzig, Ironisch und mit allen Gerüchten up to date. Folgt auf Twitter @sanremo_en – Dort erfahrt Ihr, dass Britney Spears als Supergast im Gespräch ist, auf viele Reunions, Kollaborationen und neue Platten geachtet wird und das Gianni Morandi als Co-Moderator bestätigt ist. In der gleichen Rolle für den ersten und den Final-Abend ist Chiara Ferragni bestätigt

https://twitter.com/SanremoRai/status/1551554603031752704

https://twitter.com/SanremoRai/status/1551554603031752704

https://de.wikipedia.org/wiki/Chiara_Ferragni

https://de.wikipedia.org/wiki/Gianni_Morandi

https://sanremo-festival.de/2022/06/13/so-wird-sanremo-2023/

https://twitter.com/sanremo_en

Und noch ein Song Festival für den ESC

Die Spanier können es nicht von der Hand weisen, Benidorm Fest war ein riesiger Erfolg. Mit dem dritten Platz hat Spanien schon lange nicht mehr so gut abgeschnitten. Also setzt RTVE, der verantwortliche Sender in Spanien, wieder auf das Festival. Es wird zwei weitere Plätze für Künstler*innen geben, denn 2023 dürfen 16 statt 14 antreten. Das Festival beginnt am 29. Januar mit einer Eröffnungsshow. Die Semifinale finden am Dienstag den 31. Januar und am Donnerstag den 2. Februar statt. Das große Finale dann am 4. Februar.

Moderieren wird Monica Naranjo. Das Voting wird auch wieder je zur Hälfte zwischen Publikum und Jury gewichtet. Einen kleinen Wermutstropfen hatten die Ankündigungen zum Benidorm Fest, denn Christer Björkman ist wohl zurück aus den USA und ist Mitglied in der Jury für das Festival. Nun ja.

https://eurovision.tv/story/bigger-benidorm-fest-return-2023

Little Big verlassen Russland

Wie ihr sicher wisst, sind wir keine großen Fans von Little Big, dem russischen Beitrag für 2021. Der Titel hat mich einfach nicht abgeholt und das dazugehörige Musikvideo noch viel weniger. Ich kann einfach nicht darüber lachen, wenn im Hintergrund ein übergewichtiger Mensch sich auf dem Laufband abrackert und auf die Nase legt. Ich konnte der Band auch nicht abnehmen, dass sie sich wirklich für den ESC interessieren. Aber nun, das ist Vergangenheit und jetzt ist jetzt. Little Big haben nämlich ein Statement online gestellt, in dem sie sich ganz klar gegen die Politik Russlands stellen. Sie haben einen Song veröffentlicht, der „Generation Cancellation“ heißt und in dem es im Propaganda und den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine geht. Aus Sorge davor, aufgrund des neuen Gesetzes gegen die „Verbreitung von Falschinformationen“ ins Gefängnis zu müssen, haben sie sich sicherheitshalber abgesetzt. Bei Eurovision.me steht dazu folgendes: „Schon unmittelbar nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine kritisierte die Band den Krieg. Leadsänger Ilya Prusikin erklärte nun: „Wir verurteilen das Vorgehen der russischen Regierung und sind so angewidert von der russischen Militärpropagandamaschinerie, dass wir beschlossen haben, alles stehen und liegen zu lassen und das Land zu verlassen.“ Weiterhin hieß es von Little Big, dass sie ihr Land lieben, aber den Krieg in der Ukraine vehement ablehnen.“ Laut Instagram sind sie aktuell in Los Angeles.

https://youtu.be/7Yy4RP4FMNk

https://www.svoboda.org/a/generation-cancellation-gruppa-little-big-uehala-iz-rossii/31913335.html

https://www.eurofire.me/2022/06/russland-little-big-verlassen-russland.html

Margot Eskens verstorben

Die deutsche Schlagersängerin Margot Eskens ist am 29. Juli verstorben. Beim Eurovision Song Contest 1966 stand sie mit dem Titel „Die Zeiger der Uhr“ für Deutschland auf der Bühne und belegte unter 18 Teilnehmern immerhin Platz 10. 

Ich gestehe: Bevor wir für diesen Podcast immer tiefer in die Annalen des ESC hinabgestiegen sind, wusste ich gar nicht, dass Margot Eskens mal für Deutschland beim ESC angetreten ist. Ich habe meine Leidenschaft für Film und Musik ja von meinen Eltern vorgelebt bekommen, und so sind mir natürlich auch die bekannteren Titel von Margot Eskens ein Begriff. 1956: Tiritomba 1957: Cindy, oh Cindy und dann viele Duette mit bekannten Namen wie Silvio Francesco (der Bruder von Catharina Valente, die ich sehr verehre), Peter Alexander oder Udo Jürgen.

Ein kleiner Funfact für ESC-Nerds stand auch auf Wikipedia: „1963 wurde Heidi Brühl mit dem Titel Marcel direkt für den Eurovision Song Contest nominiert. Da sie aber gesundheitliche Probleme hatte und eine Teilnahme nicht sicher war, nahm auch Margot Eskens das Lied auf, um nötigenfalls für Brühl einspringen zu können.“ Leider gibt es für diese Info keine Quelle außer der Tatsache, dass sie den Song „Marcel“ ebenfalls veröffentlicht hat. Heidi Brühl erreichte mit Marcel übrigens den 9. Platz damals.

Ich habe einige Artikel gesehen, in denen von „ESC Star Margot Eskens“ die Rede war. So würde ich sie jetzt vielleicht nicht sehen. Aber es wäre prima, wenn auch auf Eurovision.de möglicherweise noch eine Notiz dazu auftaucht. Es ist ja schon ein hübsches kleines Stück deutsche ESC-Geschichte. Evtl. Sogar als echte Quelle für die Marcel-Geschichte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Margot_Eskens

https://youtu.be/qdW0Fb5tKeg

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