ESC Schnack – Michael Schulte im Interview

Das war eine Überraschung. Michael Schulte war bei R.SH und beglückte die Schleswig-Holsteiner mit einem „Hautnah“ Konzert. Daniela wurde auch zu diesem Konzert eingeladen und durfte danach Michael Schulte noch ein paar Fragen stellen. Bei uns hört ihr gleich, was Michael Schulte mit dem ESC verbindet und was es mit den Kameraleuten im Greenroom auf sich hat.

Eigentlich sollte die Saison schon längst vorbei sein und Daniela und Christoph in der wohl verdienten Sommerpause sein. Doch es kam ganz anders. Daniela hatte plötzlich eine Einladung zu einem Hautnah-Konzert von niemand anderem als Michael Schulte im Posteingang. R.SH hatte in einer Aktion Karten zu einem ganz intimen Konzert verlost und so kam Michael Schulte nach Kiel und spielte ein kleines Konzert. Unter anderen spielte er natürlich auch „You let me walk alone“, den Song mit dem er den vierten Platz beim diesjährigen Eurovision Song Contest erreichen konnte. Er wusste aber auch mit einer akustischen Version von „Satellite“, dem Song mit dem Lena den ESC gewinnen konnte, zu begeistern.

Wir haben euch das Interview auch noch transkribiert, so dass ihr auch mitlesen könnt.

Interview mit Michael Schulte

Das ist ein Transkript, so wie es auch im Podcast zu hören ist.

Daniela

Ich bin Daniela. Ich bin vom Podcast ESC Schnack. Wir machen alles Rund um den Eurovision Song Contest und haben dich natürlich kräftig unterstützt in unserem Podcast und in sämtlichen sozialen Netzwerken. Hast Du das mitbekommen, also die Unterstützung aus Deutschland?

Michael Schulte

Ich habe wirklich sehr, sehr viel mitbekommen und habe mich auch sehr gefreut über die tolle Unterstützung. Ich habe auch immer das Gefühl, dass die Unterstützung von Tag zu Tag zugenommen hat. Die Leute haben zum Teil auch die ersten Proben gesehen, die ich in Lissabon gemacht habe. Und die Leute haben dann auch gemerkt, dass die Sache auch ganz rund ist und irgendwie auch ganz gut funktioniert. Haben da auch ein bisschen Hoffnung bekommen, dass da auch wirklich ein bisschen Besserung auch kommen könnte. Von daher kam da auch ganz viel an und auch gerade nach der guten Platzierung habe ich gemerkt, wie sehr die Leute dabei waren und viele Leute das auch gesehen haben und wie die sich mit gefreut haben. Da lagen sie sich in den Armen und haben teilweise geweint und das ist echt schon schön.

Daniela

Du bist ja schon länger im Musikbusiness. Wir haben dich schon seit Staffel 1 von The Voice verfolgt und mitbekommen, dass Du auf der Kieler Woche zusammen mit Rea Garvey auf der Bühne stehen durftest. Jetzt wirst Du selbst der Headliner auf der Bühne sein. Wie fühlt sich das an?

Michael Schulte

Da freue ich mich ganz doll drauf. Die Kieler Woche ist einfach etwas was ich schon als Kind geliebt habe. Ich komme ja hier aus der Gegend. Ich glaube wir waren gefühlt jedes Jahr auf der Kieler Woche und haben uns die großen Künstler angeschaut. Dass ich selbst jetzt irgendwann mal auf so großen Bühnen spielen darf, mit meiner Band, mit meinen Songs, vor so vielen Menschen und hoffentlich bei gutem Wetter, das ist natürlich grandios. Da direkt an der Hörn auch noch auf der R.SH Bühne ist schon auch immer ein großer Traum gewesen und das geht jetzt auch in Erfüllung.

Daniela

Eine Frage noch zum ESC. Stefan Raab hat uns damals bei Lena so ein bisschen mit hinter die Kulissen genommen, das heißt, wir haben ganz viel davon mitbekommen wie auch die Künstler miteinander ganz viel interagieren und sich ab und zu mal treffen und ein bisschen jammen und machen und tun. Und das ist auch eigentlich der Grund warum wir diesen Podcast machen, nicht weil die Musik so toll ist, sondern weil wir die Veranstaltung so toll finden. Es wäre super wenn Du uns erstens ein bisschen davon erzählst was Du so gemacht hast und wen du kennengelernt hast und vielleicht auch die eine oder andere Anekdote wen du besonders gern mochtest und mit denen du gut ausgekommen bist.

Michael Schulte

Ich glaube ich habe wirklich fast jeden kennengelernt von den 43 Künstlern. Da waren ganz ganz viele tolle Leute dabei und wir konnten uns auch schon bei den ganzen ESC-Pre-Konzerten in den verschiedenen Ländern kennenlernen. Und auch vor Ort, wobei man dort schon sehr in seinem Film drin war und eher zwischen seiner Probe und seiner Pressekonferenz unterwegs war. Also da war es eher ein bisschen aufgeteilt. Man hat sich nicht so viel gesehen. Aber gerade bei diesen Pre-Konzerten haben wir uns wirklich sehr intensiv kennengelernt und da habe ich ja auch teilweise Videos hochgeladen wie ich mit dem Tschechen und mit dem Iren da gejamt habe im Hotelzimmer und mit denen habe ich mich sehr gut verstanden. Aber auch mit dem Bulgaren und mit sehr sehr vielen aber insbesondere auch mit dem Iren, das war auch so mein Lieblingssong von allen Songs, er war ein cooler Typ und wir kommen aus einer ähnlichen Richtung und machen ähnliche Musik und mit ihm bin ich auch nachwievor in Kontakt und wir planen da auch mal was zusammen zu schreiben.

Daniela

Wir haben mal mit Matz Mutzke gesprochen, der hatte im Nachhinein gesagt “Ja ich war jetzt da. Gut aber sonst hänge ich da mein Herz nicht so dran”. Andererseit gibt es da so Künstler die auch über Jahre hinweg auf der Reeperbahn auf der Bühne stehen oder irgendwo mit hinreisen. Hast Du dir schon ein bisschen einen Kopf gemacht, also wirst du der ESC-Familie erhalten bleiben?

Michael Schulte

Ich hoffe es. Ich möchte es unbedingt. Ich möchte in dieser ESC Community und ESC Welt auch drin bleiben. Ich bin da ja auch schon seit immer drin, weil ich das auch schon immer sehr intensiv verfolgt habe. Aber ich war natürlich noch nie so nah dran wie jetzt und ich war auch noch nie vor Ort. Das ist dann noch mal was ganz anderes. Und nach so einem Erlebnis möchte man da auch drin bleiben. Das macht so einen Spaß und ich kann mir auch gut vorstellen, da irgendwann auch wieder hinzufahren. Vielleicht auch jetzt mal nach Jerusalem einfach um dabei zu sein und vielleicht auch den deutschen Künstler zu unterstützen. Ich weiß nicht was kommt in den nächsten Jahren, aber einfach dabei zu sein ist einfach so eine eigene, tolle, verrückte, positive Welt. Da kann man eintauchen und einfach mal alles andere vergessen und das wird definitiv nicht das letzte mal gewesen sein, dass ich beim ESC mit dabei war. Wenn auch nicht unbedingt als Künstler aber ich werden auch auf jeden Fall einfach im Publikum sitzen und das ganze verfolgen.

Daniela

Eine allerletzte Frage noch. Du hast uns eben auf der Bühne hast du Volker Mittmann davon erzählt, wie das war als die Punkte vergeben wurden und die Kamera kurz vor euch stand. Magst du mir das noch mal ins Mikrofon rein erzählen?

Michael Schulte

Das war natürlich ein ganz verrückter Moment, als wir dann die ganzen Punkte bekommen haben und dann auch noch vier mal 12 Punkte. Ich habe ja vorher immer gesagt, mein große Traum ist es ein Mal diesen Satz zu hören “Our twelve points go to Germany” und das ist dann nicht nur ein Mal passiert, sondern vier Mal und überhaupt, dass es irgendwie passiert ist war echt ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Nicht nur für mich, sondern auch für Deutschland. Das ist natürlich wunderschön, denn 2010 war es das letzte Mal, dass man diesen Satz gehört hat. Das macht dann natürlich Spaß, wenn man da wirklich was zu jubeln hat. Wir hatten ja nicht nur vier Mal zwölf Punkte, sondern auch sechs Mal 10 Punkte und auch einige acht, sieben und sechs Punkte, also man hatte genug Gründe zu jubeln und das hat sehr großen Spaß gemacht.

Daniela

Und das mit den Kameras?

Michael Schulte

Achso, ja das ist natürlich so, dass die Kameramänner sich schon positionieren müssen, die kriegen dann über das Ohr gesagt, wer die zwölf Punkte bekommt und stellen sich schon bereit. Ich kann jetzt nicht genau sagen, ob es nur das eine Kamerateam ist, oder ob es drei Kamerateams sind, die sich dann bei drei möglichen Ländern positionieren. Aber wenn man den Kameramann oder das Kamerateam vor sich sitzen hat und die die Kamera auf einen gerichtet haben, dann konnte man schon damit rechnen, dass da eine Wahrscheinlichkeit ist, dass man gleich Punkte bekommt, also 12 Punkte. Weil immer dann wird die Kamera auch an gemacht. Da denkt man im Publikum nicht drüber nach, als Fernsehzuschauer sieht man einfach nur, dass die dann jubeln, aber so schnell wie die dann rüber schneiden kann das Kamerateam natürlich nicht da sein. Deshalb hat man immer gehofft, dass das Kamerateam ganz oft bei uns verweilt und dann hoffentlich die Kamera anmacht

Daniela

Vielen Dank für deine Zeit.

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Podcast Empfehlung

Dieses mal empfehlen wir keinen Podcast sondern eine Studie von Imke, die als Studentin an der Universität in Münster die Beziehung zwischen Hörer und Podcast untersuchen möchte. Bitte nimmt an dieser Studie teil, so dass wir echt gute Ergebnisse bekommen. Hier der Link:

https://www.soscisurvey.de/podcast-studie2018/

Vielen Dank

Vielen Dank an Daniela, die für den Fördeflüsterer beim Konzert von Michael Schulte dabei sein konnte und vielen Dank an R.SH, die das Konzert und das Interview ermöglichten und vielen Dank an Michael Schulte für seine Zeit.

Ein Kommentar

  1. Ach was für eine schöne Überraschung!
    Das Interview war wirklich nett anzuhören. Ich mochte schon die Interviews von Wiwibloggs mit Michael, weil da auch dieser „entspannte Redefluss“ vorhanden war.
    Mein Highlight war immer, wenn William irgendwas ansprechen wollte und Michael meinte „Jaja, ich hab deine Reaktion in deinem Video schon gesehen.“ z.B. als William beim ersten Mal hören vom den Song zu weinen beginn. Wer weiß? Vielleicht hört er sich diese Folge ja auch an?
    Da es Michael angesprochen hat: Ich frage mich, wie viele ehemalige Teilnehmer mal als Zuschauer beim ESC auftauchen. Die Chance erkannt zu werden ist ja nicht gerade klein.
    Euer (in allen Belangen wunderbarer) Pin ist übrigens angekommen und hat sich einen Platz gesichert. Nochmals Danke.

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