ESC Schnack – Sondersendung ULFL

Dies ist eine Sondersendung über den deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest „Unser Lied für Lissabon“ (ULFL). Wir erklären noch mal das Konzept, die Regeln des Vorentscheids und wir sagen euch, welche Künstler in Berlin am 22. Februar nach Lissabon zum ESC wollen. Und wir haben noch etwas Rybak im Angebot.

Unser Lied für Lissabon

Am Donnerstag, dem 22. Februar ist es soweit: “Wir” suchen unseren Teilnehmer für Lissabon. Moderiert wird die Veranstaltung von Elton und Linda Zervakis. Elton sollte jedem ein Begriff sein. Linda Zervakis ist Tagesschausprecherin. Norddeutsche Zuhörer kennen sie vielleicht, weil sie ihre Karriere bei NJoy begann. Sie hat bisher keinen bekannten ESC-Hintergrund, aber Bock drauf. Mit Ihrem Zitat hat sie uns auf jeden Fall auch schon ein Lächeln ins Gesicht gezaubert: „Ich freue mich, an dem Abend endlich mal eine Entscheidung aus Berlin verkünden zu können“.

Elton selbst freut sich natürlich auch, was soll er sonst sagen. Sein Zitat: „Nicht nur durch meine ESC-Erfahrung mit Max Mutzke in Istanbul und Lena in Oslo und Düsseldorf bin ich gut auf die Moderation des Vorentscheids vorbereitet. Auch als Fußballfan bin ich Experte, wenn es darum geht, für Punkte zu singen!“

Der Weg zu ULFL

Für das 100köpfige “Eurovisions-Panel”, das die Teilnehmer für den Vorentscheid auswählt, wurden 100.000 ESC Begeisterten angesprochen oder angeschrieben. 15.000 hatten sich daraufhin zurück gemeldet, aus denen dann die 100 Mitglieder des Panels ausgewählt wurden. Die 100 Personen des Panels sollen bestmöglich den Musikgeschmack der internationalen Fernsehzuschauer repräsentieren. Ausgewählt wurde all das von Simon-Kucher & Partners, Experten für komplexe Datenmodelle, und die Voting- und App-Experten von digame mobile.

Seit November war das Panel in die Vorauswahl der Gesangstalente mit eingebunden. In Hamburg, München, Bonn und Köln kamen die Mitglieder zusammen, um aus 200 potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten 20 für die weitere Arbeit auszuwählen. Die haben 200 Videos vorgesetzt bekommen. Moment: 200? Wer hat diese 200 denn ausgewählt?

Mit den 20 Kandidaten hat der NDR bei einem Vorentscheid-Workshop im Studio gearbeitet, um ihren Gesang und ihre Bühnenpräsenz optimal beurteilen zu können. Die Teilnehmer bekamen Vocal-Coaching und Choreografie-Training. Von jedem Kandidaten wurde schließlich ein 90-sekündiges Video erstellt, das dem Eurovisions-Panel und der internationalen Jury vorgeführt wurde. Aus diesen 20 Workshop-Teilnehmern wählten Panel und Jury schließlich die sechs Teilnehmer für den Vorentscheid aus.

Auf Grundlage vorher definierter musikalischer Genres sucht der NDR mit Komponisten, Produzenten und Labels für jeden Teilnehmer nach einem authentischen, besonderen Lied. Außerdem wird der dazu passende Auftritt entwickelt, mit dem die Gesangstalente im Februar in Berlin auf die Bühne gehen. Um den Kandidaten die passenden Lieder auf den Leib zu schreiben, sind Mitte Januar 15 nationale und internationale Texter, Komponisten und Produzenten mit den Acts zu einem dreitägigen Song Writing Camp in Berlin zusammengekommen.

Wer wird für uns nach Lissabon zum Eurovision Song Contest fahren?

Neben dem 100-köpfiges Eurovisions-Panel und der internationale Experten-Jury dürfen auch die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer aus Deutschland über den deutschen Beitrag für Lissabon entscheiden. Wahrscheinlich wird es die bekannten Votingabläufe geben. Also anrufen oder SMS schicken und vielleicht auch per App. Die genaue Parität der Stimmen konnten wir aber bisher noch nicht ermitteln.

Die ULFL Kandidaten im Check

Xavier Darcy

tvnoir

Youtube Kanal https://www.youtube.com/user/xavierdarcy

Merkur Artikel vom 8. April 2015 https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/xavier-ddarcy-alias-darcy-junger-nachwuchsmusiker-singer-songwriter-oberpframmern-muenchen-4888858.html

Xavier Benedict D’Arcy (Künstlername Darcy, später Xavier Darcy) ist ein britisch-französischer Singer-Songwriter. Er ist in Bayern aufgewachsen. Seine erste Gitarre bekam er mit 12 Jahren von seiner Mutter und brachte sich das Spielen selbst bei. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ wurde er mehrfach ausgezeichnet. Nach dem Abitur studierte er in England Philosophie und Wirtschaft und erlangte den Bachelor. Am 24. Februar 2017 wurde sein Debütalbum „Darcy“ veröffentlicht.

tvnoir Youtube Kanal: https://www.youtube.com/user/texband/featured

Christoph:
Ich finde ja TVnoir richtig gut. Schaut auf jeden Fall mal auf den YouTube Kanal von TVnoir rein. Einfach ein Goldstück nach dem anderen.
https://www.youtube.com/user/texband/featured
So zu Xavier. Hammer Stimme. Dass er bei TVnoir aufgetreten ist, hat mich direkt mal mit dem deutschen Vorentscheid und der Auswahl der Künstler ein wenig versöhnt. Hier kann man dann wirklich mal direkt die Stimme und die musikalischen Fähigkeiten pur erleben. Und da macht Xavier niemanden was vor. Er kann übrigens auch 80er. https://www.youtube.com/watch?v=NI9PZqOuj0U

Daniela:
Wir beginnen gut. Musiker aus der Garage und so, keine Castingsachen, sehr einprägsame Stimme, vor allem in dem Video, dass Christoph herausgesucht hat. Ich finde es erst ein wenig gewöhnungsbedürftig aber dann immer besser. Sein Auftritt bei Inas Nacht war ebenfalls richtig gut. Live kann er, auf jeden Fall. Hat ein wenig was von einer 1-Mann-Variante von Of Monsters and Man. Auch wenn man sich wahrscheinlich die Augen reiben wird, warum wir einen solch “irischen” Beitrag schicken, würde ich es gut finden – der wird mit Sicherheit nicht so schnell vergessen. Naja, kommt drauf an, was man ihm so auf den Leib geschneidert hat. Hoffen wir das beste!

Ryk

Youtube Kanal https://www.youtube.com/user/FOXOSMUSIC

HAZ Beitrag 04.01.2018 http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Hannover-Rick-Jurthe-steht-im-Finale-des-deutschen-Vorentscheids-zum-Eurovision-Song-Contest-ESC

Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Foxos

Ryk heißt eigentlich Rick Jurthe und tritt auch unter dem Namen FOXOS auf. Er ist Sänger, Komponist und Musikproduzent. In seiner Karriere konnte er bereits viele Preis erlangen: Endrunde des renommierten PopCamps des Deutschen Musikrates. Teil der 17. Generation des Bandförderprojektes Bandpool der Popakademie Baden-Württemberg, er hat den Musikförderpreis Krach&Getöse der HASPA Musikerförderung und des RockCity e.V. Hamburgs gewonnen, zahlreiche Auftritte auf Festivals, u.A. c/o POP Festival, Reeperbahn Festival, NDR Musikfestival, EXPO Milano 2015, Wutzrock Festival, Sound of the Forest Festival und eine Einladung zu TV Noir in Kooperation mit ArteConcert auf dem Secrets Festival.

Christoph:

Mit einem Orchester zu singen muss man auch erst mal können. Und dazu noch Popmusik mit einem Orchester zu verbinden gelingt nicht jedem. Ryk hat mit seinem Alterego FOXOS ein sehr sehr beeindruckendes Stück aufgenommen, dass in dieser Hinsicht das Orchester perfekt einbindet.

Auch bei ihm mache ich mir in Sachen Stimme gar keine Sorgen. Die beherrscht er perfekt.

Dazu hat er schon auf zahlreichen Festivals Erfahrungen auf der Bühne sammeln können. Was mir hier besonders gefällt ist, dass er offensichtlich sich auch konzeptionell mit seiner “Künstlerpersönlichkeit” auseinander setzt. Das mag auf einige etwas abgehoben wirken, aber sich einfach nur auf die Bühne stellen und singen reicht halt nicht. In der HAZ betont er deswegen auch, dass er unbedingt mit seiner eigenen Musik antreten will. Das unterstütze ich mit vollem Herzen!

Daniela:

Tja. Ich schließe mich Christoph in vielen Dingen an, er kann auf jeden Fall singen, die Musik würde ich bei mir laufen lassen … aber ich würde ehrlich gesagt nicht mitbekommen, dass sie überhaupt läuft. Ich habe mir zwei Videos angeschaut, die – obwohl unterschiedliche Titelnamen und völlig unterschiedlich produziert – einmal mit Orchester, einmal Musikvideo – irgendwie gleich klangen. Ich sehe da bisher wenig Potential für die ESC-Endrunde, freue mich aber, ihn kennengelernt zu haben, werde ihn in Spotifyplaylists aufnehmen und bin gespannt, ob ich bei der Liveshow widerlegt werde – was mich auch nicht stören würde.

Ivy Quainoo

Ihr Auftritt bei The Voice

Vevo Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCy-bo8Q6zWgQT3IBilzupOw

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ivy_Quainoo

Sie ist eine Berliner Popsängerin. Im Februar 2012 gewann sie die erste Staffel der Gesangs-Castingshow The Voice of Germany. Danach kamen zwei Alben und 5 Singles, eine Top2 in Deutschland, bzw. Top 5 fürs Album.Seit 2015 absolviert sie ein Schauspielstudium im US-Bundesstaat New York.

Christoph:

Auch hier scheint die Stimme in keiner Weise ein Problem zu sein. Und ich bin immer ein großer Fan von herausragenden Soulstimmen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie ein guter Kandidat für den ESC ist. Ich befürchte, dass sich hier nur ein Push in der Karriere.

Daniela:

Das hat der NDR clever gemacht: Zwar schiebt man uns hier ein Castingmäuschen unter, aber eine von den guten. Ich habe die erste Staffel The Voice sehr gern gesehen und erinnere mich noch gut an Ivy Quainoo, die ich direkt leiden mochte. Sie hatte so eine “Bondsong-Stimme”, machte einen unkomplizierten Eindruck und ich kann sagen, das sich das bei einem Interview, dass ich im Anschluss mit ihr im RSH-Funkhaus geführt habe, auch bestätigt war. Bodenständig, der Fragilität eines Castingshowgewinns vollkommen bewusst und kämpferisch genug, das ausschließlich als Unterstützung, nicht als absoluten Karrierepush zu sehen. Nach all dem Lob kommt das Wasser in den Wein – wir haben hier eine Künstlerin, die auch gewohnt ist, radiotaugliches Hintergrund-Lalala zu singen, sei die Stimme auch noch so gut. Das hatten wir jetzt die letzten drei Jahre schon, denn weder Ann-Sophie, noch Jamie-Lee oder Levina waren in irgendeiner Weise Totalausfälle, sondern einfach Opfer einer total verfehlten Songauswahl. Ivys Vorteil, so böse es klingt aus dem Mund einer halben Inderin, könnte ihre Hautfarbe und Abstammung sein, mit der man sich mehr Aufmerksamkeit erhoffen könnte. Aber so möchte ich eigentlich nicht punkten, das wäre für solch eine Künstlerin echt schade. Ich halte es da wie bei Ryk und bin einfach gespannt, was man ihr auf den Leib schneidert, bevor ich mich entscheide.

Michael Schulte

Sein Auftritt bei The Voice

YouTube Kanal: https://www.youtube.com/user/michaelschulte

Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Schulte_(S%C3%A4nger)

Michael Schulte ist in Dollerup aufgewachsen. In Flensburg besuchte er die Duborskole, das Gymnasium der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein. Seit 2008 ist erauf YouTube mit englischsprachigen Coverversionen unterwegs. So entdeckte ihn Mitte 2011 Rea Garvey und lud ihn ein, bei einem Kieler Woche-Auftritt 2011 mit ihm auf der Bühne zu stehen. 2011 nahm Michael Schulte genau wie Ivy Quainoo an der ersten Staffel von The Voice teil. Er war mit Ivy Quainoo und Max Giesinger im Finale.

Christoph:

Er könnte unser Lokalmatador werden. Er ist in Flensburg aufgewachsen und hat mit Max Giesinger zusammen gesungen. Was komisch ist, 2011 stand er mit Rea Garvey auf der Kieler Woche auf der Bühne und im Winter 2011 singt er bei The Voice und wird nur von Rea genommen. Dazu der Kommentar von The Bosshoss, dass es zwar schön gesungen sei, aber mehr auch nicht.
Genau das ist das Problem von den Giesingern dieser Welt: Ganz nett, aber nicht herausragend. Ich halte nichts auf ihn.

Daniela:

Da sind wir wieder bei der ersten Voice-Staffel, die ich als einzige komplett geguckt habe, und deshalb kenne ich auch Michael Schulte, der mir aufgrund von Stimme, Auftreten und Background positiv im Gedächtnis geblieben ist. Es gab meine ich auch einen sehr niedlichen Auftritt mit ihm und Ed Sheeran. Da Michael Schulte ein echtes Arbeitstier ist und viel tourt, bekomme ich reichlich von ihm mit, aber der große Erfolg bleibt zur Zeit aus. Ich hätte Bock auf einen rothaarigen Norddeutschen auf der großen ESC-Bühne, aber auch hier wieder: Der Song muss dringend stimmen.

Natia Todua

Ihr Auftritt bei The Voice

Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Natia_Todua

Natia Todua (georgisch ნათია თოდუა) ist eine georgische Sängerin. Sie gewann 2017 die siebte Staffel von The Voice of Germany.
Erfolglos blieben ihre Teilnahmen an The X Factor in Georgien (2014) und in der Ukraine (2015). Damit Sie bei The Voice teilnehmen konnte, musste ihr Visum verlängert werden. Damit das geht, hat sie einen Intensivsprachkurs für Deutsch erfolgreich durchgepaukt. Bei ihrer Blind Audition erhielt sie alle vier Jurystimmen und entschied sich für Samu Haber, der sie bis zum Sieg begleitete.

Christoph:

Sie ist die dreckige Stimme in der Runde. Ganz cool, aber eigentlich auch nur ein nettes Gymmik. Dazu kommt: 3 Castingshows, keine eigene Musikkarriere. Wenig Liveerfahrung. Aber was sie auszeichnet, sie scheint ein harter Hund zu sein. Um bei The Voice Germany mitzumachen hat sie Deutsch im Akkord gepaukt, Sie hat ihr Land verlassen und hofft darauf, an einer Musikakademie studieren zu können. Ich drücke Ihr die Daumen, denn mit Glück, und sollte sie hier gewinnen, kann sie natürlich eine Stimme sein, die heraussticht.

Ansonsten wäre der deutsche Vorentscheid nur die vierte Castingshow. Danach sollte sie sich auf ihre Karriere konzentrieren und zum Beispiel mal ein Album aufnehmen.

Daniela:

Hm. Noch eine Voice Teilnehmerin. Aktuelle Gewinnerin, von der ich tatsächlich noch nie gehört habe. Aber das ist ja nicht ihre Schuld. Auf dem Sonntagnachmittag-Sofa fiel mal die Aussage: Klingt wie Tina Turner. In einem anderen Song, Rehab, klang sie eher wie Duffy, man mag sich erinnern. Nix für meine persönliche Playlist, ist mir fast ein wenig zu überdreht, aber für den ESC finde ich, passt es. Schön markant. Ich bin unschlüssig und warte auf den Auftritt.

voXXclub

YouTube Kanal: https://www.youtube.com/user/voXXclub

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Voxxclub

Das ist eine Band der Neuen Volksmusik. Die Gruppe wurde 2012 in München von Martin Simma, der gleichzeitig das Management übernahm, zusammen mit den Studenten Michael Hartinger, Korbinian Arendt, Christian Schild, Florian Claus, Stefan Raaflaub und Julian David gegründet. Die Bandmitglieder kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Walulis:

Christoph:

Jo! Schlager! Aber ich meine von der billigeren Variante. Wo LaBrassBanda einfach durch die Instrumente schon einen großartigen Kniff haben, sind voXXclub einfach eine Boyband, die Schlager machen. Langweiliger geht es meiner Meinung nach nicht.

Daniela:

Nimm das weg! Nimm das schnell weg!

Ich gebe zu, ich bin immer noch mucksch, dass die Jury aus Mary Roos, tim Bendzko und Co. uns verwehrt haben, dass La Brass Banda nach Malmö fahren durften. Und jetzt kommt die absolut billige Trash-Version davon. Allein “neue Volksmusik” als Genre. Ich finds beim Angucken der ersten beiden Videos einfach nicht witzig. Es hätte höchstens einen Skurrilitätsfaktor, den man natürlich auch nicht unterschätzen darf, aber ehrlich gesagt merkt man doch mit Anlauf und Ansage, dass das nicht authentisch, sondern von vorn bis hinten durchchoreografiert ist, wie zu besten 90er-Jahre-Boygroup-Zeiten. Bah. Aber nun, warten wir die Sendung am 22. ab.

Fazit

Christoph:

Lassen wir mal meinen Hass für Boybands beiseite, wobei ach Quatsch, das ist für mich der Totalausfall. Dann kannste auch Michi Krause holen, wenn Du Voxxclub ranlässt. Aber davon abgesehen, sind dieses Jahr wieder viele sehr gute Sängerinnen und Sänger dabei. Insofern ist die Auswahl zumindest gelungen. Über das wie, müssen wir uns ja nicht unterhalten.
Jetzt ist es entscheidend, ob der Song-Workshop funktioniert, ob die sehr guten Songwriter nicht für die engagierten geopfert werden oder zumindest viel von ihrem eigenen Spirit mit einbringen können.

Wenn dann ein richtig guter Song dabei ist, der mich von der ersten Sekunde wegbläst, dann bin ich sehr zufrieden und bin bereit dafür sogar anzurufen.

Daniela:

Hm. War weniger schlimm als erwartet, zumindest gibt es keine Totalausfälle. Wir haben also 2x eher unbekannte Singer-/Songwriter mit massig Branchenpreisen, 2x castingbekannte Menschen, bei denen es nach 2012 nicht direkt gezündet hat, 1x aktuelles Castingopfer (aber glücklicherweise immer noch von der “guten” unter den Castingsendungen) und dann noch eine Band, die eine Vereinigung von bayrischen Befindlichkeiten, Trashfaktor, Schenkelklopfer und allem, was man Deutschland noch so unterstellt darstellt. Letzteres kann funktionieren, würde ich aber nur halbherzig unterstützen. Beim Rest möchte ich mir erstmal die Titelauswahl anschauen, bevor ich mich endgültig entscheide, und hoffe inständig, dass kein glattgebügelter Radiopop rauskommt und im schlimmsten Fall Betroffenheitsministerin Claudia Roth den Zuschauern wieder unterstellt, wir würden mit Absicht keine Ausländerin schicken, obwohl einfach nur der Song schnarchig ist. Wenn ich mir nach unserer kleinen Auswahl etwas wünschen könnte, dann wohl Darcy.

Die Gastgeberinnen

Das Geheimnis ist nun endlich gelüftet: Filomena Cautela, Sílvia Alberto, Daniela Ruah und Catarina Furtado sind die Gastgeberinnen der Live-Shows beim ESC 2018 in Lissabon, wie der portugiesische Fernsehsender RTP nun offiziell mitteilte. Damit führt ein reiner Damen-Vierer durch den weltweit größten Musikwettbewerb. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew präsentierte im vergangenen Jahr ein Männer-Trio bestehend aus Oleksandr Skichko, Volodymyr Ostapchuk und Timur Miroshnychenko den Wettbewerb.

Vorentscheide im vollen Gang

Frankreich

Die beiden Halbfinale der Franzosen sind durch und wir wissen jetzt, welche 8 Künstler eine Chance haben, nach Lissabon zu kommen. Die Halbfinale wurden komplett durch die Jury bestimmt, von daher war die Auswahl auch seltsam.
Christoph Favoriten:
Emmy Liyana – Ok ou Ko

Igit – Lisboa Jerusalem

und

Lisandro Cuxi – Eva

Ein Blick auf den französischen Vorentscheid:
https://www.youtube.com/channel/UCtlN-Ff1AivzUjTNLf-_wqQ

Am 27. Januar wird dann durch das Publikum entschieden, wer für Frankreich ins Rennen geht.

Norwegen

Hier wurden die Kandidaten für den norwegischen Vorentscheid MGP vorgestellt. Eine Überraschung gab es dabei, denn Alexander Rybak ist wieder zurück und will es noch mal wissen. Die Nummer, mit der er uns alle überzeugen will ist eine Anleitung, wie man einen Song schreiben kann und wer jetzt Parallelen zu Love Love Peace Peace denkt, der ist auf der ganz heißen Spur. Aber irgendwie geht das Ding ins Ohr.

Eine Übersicht aller Kandidaten findet ihr hier:
https://www.nrk.no/mgp/her-er-artistene-i-mgp-2018-1.13867010

Erst am 10. März wird Norwegen entscheiden, ob dieser Song reicht.

Stress auf Malta

http://www.independent.com.mt/articles/2018-01-19/local-news/Malta-Eurovision-song-altered-to-be-in-line-with-competition-rules-6736183814

Welcome back Monaco

Monaco returned to the Eurovision Song Contest in 2004 after they took a 25 year long break from the contest. Monaco’s last performance at the Eurovision Song Contest dates from 2006, when Séverine Ferrer failed to qualify with La Coco-Dance. Monaco had their best results in the earlier years of the contest and in 1971 they took their first and only victory.

Nächsten Termine

  • 29. Januar Spanien mit Operacion Triunfo
  • 03. Februar Erste Runde Melodifestivalen – Malta und die Schweiz
  • 07. Februar You Decide in Großbritannien
  • 10. Februar Zweite Runde Melodiefestivalen UND Melodi Grand Prix in Dänemark!

Podcasttipp der Woche

Rasenfunk

Ich schätze, dass wohl fast alle unserer Hörer auch den Rasenfunk kennen. Wer ein echter Fussballfan ist und seine Mannschaft gerade in der ersten Liga spielt, der sollte aber auf jeden Fall in den Rasenfunk und besonders in die Schlusskonferenz reinhören sollte.

Max Jacob Ost präsentiert dabei mit unterschiedlichen Gästen den Spieltag und geht dabei in eine Tiefe, die man sonst in keiner Weise in der Sportberichterstattung erhalten kann.

https://feed.rasenfunk.de/schlusskonferenz
https://rasenfunk.de/

Ein Kommentar

  1. Thomas Schreiber meinte beim Prinzblog, dass das Verhältnis der Abstimmung nicht jewils 1/3 sein wird. Vermute dann, dass die Zuschauer das größte Gewicht haben werden.
    Dass sich die Coaches bei The Voice nochmal umdrehen, wenn keiner den gebuzzert hat, ist inzwischen leider nicht mehr so. Die Menschen gehen dann einfach von der Bühne und die Coaches verlieren vielleicht noch 2-3 Sätze über die Stimme, aber richtges Feedback gibt es da leider nicht mehr.
    Die Gedanken wegen Ivys Abstammung hatte ich auch schon um ehrlich zu sein, auch wenn es böse ist 😀 Ihr Lied damals „Do you like what you see“ lief sehr oft im Radio damals. Ist also schon bekannt.
    Igitt, Voxxclub. In allen Videos, die ich von ihnen gesehen habe, war nichts live, sondern Playback. Und dieser Kalender, ugh… Meine Oma kennt sie, weil sie bei irgendeiner Kreuzfahrt-Sendung aufgetreten sind und fand sie ganz toll…Um Wiwibloggs zu zitieren „Germany, please don’t send this.“ Das Video von ihnen zu den Teilnehmern kann ich nur empfehlen. Durchweg positive Resonanz, nur bei Voxxclub direkt Ablehnung.
    Das Songwriting-Camp war soweit ich weiß nur ein Angebot, ein paar Songs zu schreiben. Es muss beim Vorentscheid keiner der Songs vom Camp genommen werden, sondern kann auch was vorher oder nachher Geschriebenes sein.
    Ich rechne Natia die höchsten Chancen an, einfach weil Andreas Kümmert und Jamie-Lee…
    Wenn Salvador nicht könnte, würde ich es sehr schön finden, wenn seine Schwester stattdessen auftritt. Ihre Stimme passte besser zum Song finde ich.
    Lisandro und Emmy sind auch meine Favoriten, aber Igit ist ein igitt.
    Die Songs vom norwegischen Vorentscheid sind wirklich ettäuschend. Klingt alles gleich, selbst wenn Alexander Rybak dabei ist…
    Der Song von Weißrussland wurde vor einem Jahr auf russisch gesungen und für den Vorentscheid ist es auf englisch.
    Monaco? Äh dieses Jahr? Hab nichts davon gehört.

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