Der ach so hochgelobte schwedische Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2016 brachte dieses Mal einen 17 jährigen, nennen wir ihn mal Jungen, hervor. Frans singt davon, dass er viele Dinge tun würde, wenn es ihm leid täte. Tut es aber nicht.
M/T: Frans Jeppsson Wall, Fredrik Andersson, Michael Saxell, Oscar Fogelström
Guck Euch das an:
Der total knuddelige Frans wurde in Ystad geboren … wer kennt es nicht. 2006 gelang ihm der Durchbruch mit dem Lied “Whos da Man” (s.h. Videolink) einer Reggae Hymne auf Zlatan Ibrahimovic. 2008 machte er wieder mit einer Fussballhymne für die schwedische Nationalmannschaft für die EM von sich reden. Dann wurde es still um Frans und erst zum MGP der Schweden, den er mit “If I Were Sorry” gewinnen konnte, tauchte er wieder auf. In der Jury Wertung lag er einen Punkt hinter Oscar Zia, doch das Zuschauervoting drückte ihn auf Platz 1.
Da Schweden als Gastgeber für das Finale gesetzt ist, geben Daniela und Christoph nur an, ob der Song im Finale später unter den ersten 13 (Linke Seite des Scoreboards) oder in den Platzen 14 bis 26 landen wird.
Christoph
Frans hätte mal lieber mit seinem Song über Zlatan antreten sollen. Der war wenigstens authentisch. Ich muss sagen wir haben eine lose Mischung aus Reggae, modernen langsamen Industriebeat und einer Stimme, die auf dem halben Weg zu Shaggy liegengeblieben ist. Kann aber auch sein, dass Frans noch nicht durch den Stimmbruch durch ist. Und dann der Text:
Keine Haare am Sack aber schon sooooo traurig/sauer, denn “If I Were Sorry” endet ja damit, dass er nicht etwas bereut. Also muss es doch ihre Schuld sein für was auch immer. So kommt er noch nicht mal sympathisch rüber.
UND es ist beim Refrain total eine Kopie von Catch and Release von Matt Simons … herrgott. Die EBU hat zwar abgewunken, aber es wirklich sehr sehr ähnlich.
Vielleicht liegt das auch einfach nur daran, dass es nicht meine Musik ist, das Video und fassbar schmalzig und unsympathisch ist und ich diese Art der schwedischen Musik einfach hassen gelernt habe.
Trotzdem wird er gerade aus Skandinavien und dem Rest von Europa viele viele Mädchenherzen bewegen und mit seinem Augenaufschlag verzaubern und das wird dann auch in viele Punkte umgemünzt werden.
Erste Hälfte
Daniela
Radiomelodien, die aktuell modern sind, obenauf jemand, der mehr spricht als singt. “If i were sorry, I would give you all the glory” … der Refrain geht mehr in die Richtung von Reim-dich-oder-ich-fress-dich. Und die ganze Zeit das Gefühl, dass man den Song kennt und ich warte darauf, dass eben dieser Song losgeht. Das Ende besteht aus zahlreichen Wiederholungen und ist dann einfach vorbei. Das trifft so dermassen den aktuellen Zeitgeist, dass es wohl sein Publikum finden wird. Gespannt bin ich auf die Bühnenversion des Songs. Dann gezeigt wird uns als offizielles Video nur eine glattpolierte Variante eines Beanie tragenden jungen Mannes auf dem Fahrrad, der an die Zeit mit seiner Freundin in einem Abbruchhaus, auf einer Wiese etc denkt und später mit Freunden in der Schule herumlungert. Sehr auf Teenager zugeschnitten. Danke Christoph für den Link zum Zlatan-Video, das hat mich wirklich amüsiert.
Erste Hälfte