Ende der Sommerpause … im Sommer

Wir sind zurück, und wie jedes Jahr, wir hätten auch eine drei Stunden Episode machen können, denn der Eurovision Song Contest steht niemals still.

Die Sommerpause endet mit dieser Episode und wir blicken zurück auf das große Finale des ESC 2019. Daher ist ein Blick zurück auf den letzten ESC natürlich Pflicht.

ESC Finale 2019

Bei uns sind die Songs von Nordmadzedonien, Norwegen, Italien, San Marino, Malta und bei Christoph noch von Schweden und Weißrussland sowohl im Kopf als auch in den jeweiligen Playlisten erhalten geblieben. Alles im allen eigentlich ein guter Jahrgang, wenn auch teilweise etwas zu seicht und zu sehr auf Radiotauglichkeit getrimmt.

Besonders spannend war dieses Jahr die Punktevergabe. Auch wenn die Meinungen der beiden ein kleines bisschen auseinander gehen, ob die Vergabe der Nullpunkte der Zuschauer in Bezug auf die Künstler fair ist. Christoph schlägt vor, die Nullpunkte eventuell direkt abzuhandeln und nicht in der Reihenfolge der Jurywertung zu vergeben. Es könnte zum Beispiel sein, dass ein Beitrag gut von der Jury bewertet wurde, aber beim Publikum durchgefallen ist. Dann wäre es doch sehr hart, Null Punkte zum Beispiel als 12ter bei der Jury zu bekommen.

Dazu gab es dann noch eine Panne bei der Vergabe der weißrussischen Wertung, die ja disqualifiziert wurde und aus den übrigen Ergebnissen berechnet wurde.

https://eurovision.tv/story/ebu-issues-statement-on-eurovision-2019-grand-final-result

Zuschauerquote ESC 2019

Die meisten Zuschauer trug Deutschland bei. Circa 7,7 Mio Zuschauer waren in Deutschland vor dem TV. Die beste Quote jedoch konnte Island mit 98,4% verzeichnen, also nahezu jeder auf der Insel hat den ESC gesehen.

Barbara Dex Award

Den Preis für das schlechteste Outfit/Kostüm, wie zu erwarten war, konnte Portugal gewinnen.

http://esctoday.com/175989/eurovision-2019-conan-osiris-wins-barbara-dex-award-2019/

Rotterdam oder Maastricht

Noch ist nicht entschieden, wo in den Niederlanden der ESC 2020 stattfinden wird. Aber es sind nur noch 2 Städte im Rennen. Rotterdam und Maastricht sind noch auf dem Tableau. In den nächsten Tagen wird sich dann zeigen, wohin die Reise gehen wird.

Daniela und Christoph sind ein wenig mehr für Maastricht. Die Nähe zu Aachen, wo die Beiden ihren ersten ESC gemeinsam geguckt haben, und die vielen Optionen für Unterkünfte im Umland sind gute Argumente für diese Stadt.

Für Maastricht spricht auch, dass das Kongresszentrum als Veranstaltungsort 30.000 Zuschauer aufnehmen könnte, was natürlich mehreren Leuten wieder die Chance geben würde, den ESC live vor Ort zu sehen. In Rotterdam können leider nur circa 16.000 Menschen bei der Show dabei sein.

https://www.escdaily.com/eurovision-2020-in-the-netherlands-what-do-we-know-so-far/

https://www.escdaily.com/rotterdam-or-maastricht-will-be-eurovision-host-city-in-2020/

Das ist das Produzententeam für den ESC 2020

Die niederländischen Sender NPO, AVROTROS und NOS haben das Produzenten-Team für den Eurovision Song Contest 2020 benannt. Die leitenden Produzenten heißen Sietse Bakker und Inge van de Weerd, ihre Stellvertreterinnen sind Emilie Sickinghe und Jessica Stam.

Drei Frauen, ein Mann, und der hat auch noch ESC-Erfahrung: “Sietse Bakker gründete als 18-Jähriger das Fan-Forum ESC Today und arbeitete viele Jahre für den Eurovision Song Contest, für die EBU und den Junior Eurovision Song Contest, der 2012 in Amsterdam stattfand. „Wir wollen einen ESC durchführen, der Europa positiv überrascht, womit sich jeder in den Niederlanden identifizieren und stolz sein kann. Wir haben die Messlatte hoch gelegt, aber es gibt so viel Talent und Kreativität in den Niederlanden, dass ich zuversichtlich bin, dass dies möglich ist“, so Bakker.” (Eurovision.de)

Inge van de Weerd arbeitet seit über 20 Jahren für den Sender NOS und hat Übertragungen von Großveranstaltungen, wie die königliche Hochzeit von Willem-Alexander und Maxima, nationale Gedenkfeiern und Parlamentswahlen betreut. Von 2007 bis 2009 war sie Delegationsleiterin für die Niederlande beim ESC. „Wir haben bei NOS viel Erfahrung mit großen Live-TV-Produktionen, aber diese Veranstaltung ist außergewöhnlich. Es wird eine tolle Herausforderung, Fachleute aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der Kreativbranche zusammenzubringen, um zu zeigen, was wir in den Niederlanden zu bieten haben“, freut sich van de Weerd.

https://www.eurovision.de/news/ESC-2020-Das-sind-die-Produzenten-der-Show,produzenten102.html

Junior Eurovision und ESC Choir

Deutschland ist dieses Jahr wieder nicht beim Junior Eurovision dabei. Ich finde das immer noch schade. Die EBU hat die endgültige Liste der diesjährigen Teilnehmer veröffentlicht. In Gliwice in Polen werden am Sonntag den 24. November, Albanien, Armenien, Australien, Weißrussland, Frankreich, Georgien, Irland, Italien, Kasachstan, Malta, Nordmadzedonien, Portugal, Russland, Serbien, Spanien, die Niederlande, die Ukraine und Wales, die ja schon letztes Jahr teilgenommen haben. Als Gastgeber ist natürlich auch Polen dabei. Das ist schon fast ein großer ESC, wenn man sich die Teilnehmerzahl ansieht, denn im Großen Finale des ESC sind es ja auch bis zu 26 Teilnehmer.

Die Veranstaltung ist auch wieder per Livestream auf eurovision.tv und bei Youtube zu sehen.

Choir

Nicht beim JESC dabei, aber wir beteiligen uns beim ESC Choir, der dieses Jahr aus Göteborg am 3. August kommen wird. Bonn Voice ist der diesjährige Teilnehmer aus Deutschland und der WDR wird sogar mit Vorprogramm live aus Göteborg übertragen. Und jetzt rate Mal, wer kommentieren wird?

Richtig unser Peter der einzig wahre Urban – Von wegen tiefgefroren bis zum nächsten ESC.

Außerdem, und das ist auch neu, wird ein schottischer Chor am Wettbewerb teilnehmen. In unserer Folge mit Ewan von ESC Insight wurden wir ja darauf hingewiesen und dass die schottischen Fans schon ein kleines bisschen aufgeregt sind. Für Schottland wird der Chor Alba antreten. Außerdem können wir uns auf Chöre aus Belgien, Dänemark, Lettland, Norwegen, Slowenien, Schweden, der Schweiz und aus Wales freuen.

Die Chöre müssen in der ersten Runde ein 4 Minütiges Set ohne Instrumente absolvieren. 3 Chöre kommen in die finale Runde weiter und singen dann noch ein Mal für 3 Minuten. Dabei ist das Genre des Chors absolut frei und er muss aus 4 bis 45 Personen bestehen. Wer weiter kommt und gewinnt, wird durch eine Jury bestimmt. Die Jury besteht aus Deke Sharon, eine Koryphäe im Bereich Acapella Chor, John Rutter, ein Komponist und Dirigent und Katarina Henryson, eine schwedische Musikerin, die den Chor The Real Group mitgegründet hat. Die Show wird von Petroc Trelawny von der BBC und Ella Petterson von der SVT moderiert.

Also 3. August ab 20:15 WDR einschalten und ESC Choir gucken.

 

https://esc-kompakt.de/eurovision-choir-2019-live-im-wdr-peter-urban-kommentiert/

https://de.wikipedia.org/wiki/Eurovision_Choir_of_the_Year_2019

https://www.ebu.ch/contents/projects/tv/music/eurovision-choir

https://www.escdaily.com/19-countries-will-participate-at-junior-eurovision-2019/

Hatari auf Tour

Da soll noch mal einer sagen, eine gute PR und ein provokanter Auftritt beim ESC bringt keinen Erfolg. Hatari wird eine große Tour durch Europa machen. Wer es mag, der wird von Januar bis März 2020 in jeder großen europäischen Stadt die Isländer sehen können. Die Tour wird “Europe will crumble” heißen und ich weiß nicht warum, ich hab jetzt Bock auf ein leckeres Crumble mit Äpfeln.

Am 24. März ist die Band in Köln.

https://www.hatari.is/live/

https://eurovisionireland.net/2019/07/17/tour-hatari-europe-will-crumble/

Unescon

Wer einen Einblick in das ESC Spektakel im letzten Juni in Hannover bekommen möchte, der kann auf dem offiziellen Kanal der deutschen Eurovision Delegation eine 2 Stündige Show sehen. Sehr stimmungsvoll, tolle Auftritte und natürlich jede Menge ESC.

Mein Hightlight war der diesjährige azerbaidschanische Teilnehmer Chingiz, der nicht nur seinen im Wettbewerb noch Uptempo-Modern interpretierte Song in Hannover akustisch auf der Gitarre präsentierte und so dem Song einen ganz eigenen Touch verlieh. Aber auch das Finale, wo er zeigte, dass er stimmlich zumindest mit Duncan aus den Niederlanden mithalten kann und Arcade, dem Siegersong aus TelAviv grandios mit Orchester sang.

Überhaupt. Ja, die ESC Songs wieder mit Orchester zu hören und zu sehen ist wirklich schön, aber ich bin mir sicher, dass der moderne ESC mit einem Orchester nicht mehr funktioniert.

Hoffentlich gibt es das nächstes Jahr wieder, wir sollten da hin.

Vorentscheid Deutschland wie immer – ja, nein, vielleicht?

Noch bevor die ersten Halbfinals liefen, suchte die vom NDR beauftragte Firma Simon, Kucher & Partners nach Menschen für die nächste Jury – ich weiß, dass ich im April in Indien im Hotelzimmer lag und mich durch die Fragen und Videos klickte. In der ersten Pressemitteilung nach dem Finale klang es dann wieder ganz anders.

Am 19.05. Zitierte man Thomas Schreiber mit: “Enttäuscht sind wir auch, dass sich unser neues Auswahlverfahren, mit dem wir im vergangenen Jahr Michael Schulte und seinen Song gefunden hatten, in diesem Jahr nicht als erfolgreich erwiesen hat. Für 2020 werden wir den Weg, auf dem Deutschland sein Lied und seine Künstler sucht, überdenken.”

https://www.presseportal.de/pm/69086/4274242

ESC 2019 & 2010 auf Netflix U.S.

Die US-amerikanischen TV-Zuschauer und ESC-Fans haben dank GeoBlocking ja ziemlich in die Röhre geschaut in diesem Jahr. Das soll sich schon am 22. Juli (Tag der Aufzeichnung, 21. Juli) ändern, denn dann stehen die beiden Halbfinals und das Finale 2019 den Abonnenten von Netflix U.S. zur Verfügung. Außerdem wurde dasselbe Arrangement für da Jahr 2020 geschlossen. Also leider auch da nicht live, aber zumindest für ein größeres Publikum zugänglich als bei dem kleinen Spartensender 

Und ganz nebenbei haben wir da noch eine interessante News im offiziellen Zitat von Jon Ola Sand: “U.S viewers will now get to enjoy all three of this year’s fantastic shows for the first time as well as the entire Contest in 2020. This is perfect timing with plans to launch a US version of the Contest in 2021.”

https://eurovision.tv/story/eurovision-2019-and-2020-coming-to-netflix-united-states

Paenda in Deutschland auf Tour

Kurz nach ihrem Ausscheiden in Tel Aviv hat die 31-Jährige ESC-Reporter Stefan Spiegel im Interview verraten, dass sie im Dezember auch in Deutschland auf Tour kommen wird. Jetzt gibt es die offiziellen Tour-Daten.

Paendas Tour-Termin in Deutschland

  • 12. Dezember 2019: Musik und Frieden (Schwarzes Zimmer), Berlin
  • 13. Dezember 2019: Uebel und Gefährlich (Turmzimmer), Hamburg
  • 14. Dezember 2019: Studio 672, Köln

https://www.eurovision.de/news/ESC-2019-Paenda-geht-auf-Deutschland-Tour,oesterreich938.html

2 Kommentare

  1. Hey ihr beiden,

    ich werde diesen ESC immer positiv in Erinnerung behalten, sowohl von den Songs als auch von den Shows her. Mein Favorit bleibt immer noch Norwegen, aber mit Duncans Sieg bin ich auch zufrieden, es war ja auch ein toller Auftritt. Auch fand ich es toll (wie ihr schon sagtet), dass die „Showqualität“ wieder besser war als z.B. 2017 in der Ukraine und es (fast) keine „Fremdschämmomente“ gab 🙂 .

    Das Einzige, was mir etwas negativ aufgefallen ist: Viele Delegationen waren anscheinend mit der Produktion nicht ganz zufrieden, z.B. Norwegen, bei denen im Jury-Finale anscheinend das Kamera-System abgestürzt ist und für ein paar Sekunden nur Schwarzbild zu sehen war. Und auch bei Estlands Finalauftritt gab es ein Kameraproblem. Sollte eigentlich nicht passieren, aber das ist echt jammern auf allerhöchstem Niveau, denn ansonsten ist ja eigentich alles glatt gelaufen.
    Ich freu mich schon auf nächstes Jahr 🙂 .

  2. Huhu,
    ich hatte 2 Highlights in diesem Jahr.
    1. Nordmazedonien fand ich von Anfang an wunderbar und das Land hat eine gute Platzierung wirklich mal verdient.
    2. Spanien war wie üblig im Vorfeld völlig im Hype und landete erwartbar sowie zurecht weit hinten.
    Oh und Madonna war besser als jede Komediesendung.

    Australien fand ich im Finale auch schlechter als im Semi. Kate klang zum einen nicht so gut und die Kamerafahrt hat beim Höhepunkt des Liedes die optische Wirkung nicht so gut eingefangen fand ich.

    Übrigens: Der Vorentscheid für den Eurovision Choir hatte mehrere Vorrunden.
    Na, Herr Schreiber? Ist das nicht eine tolle Idee?

    Frohes Neues ESC-Jahr!

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